„Das Zwangslager für Sinti und Roma. Alltag, Verfolgung und Deportation“ - Lesung mit Patricia Pientka beim Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte am 15.,05. im Bezirksmuseum

Pressemitteilung vom 29.04.2014

„Das Zwangslager für Sinti und Roma. Alltag, Verfolgung und Deportation“ – zu einer Buchvorstellung mit Power-Point-Präsentation von Patricia Pientka, Historikerin, lädt ein das Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1 Alt-Marzahn 51, am Mittwoch, 14. Mai um 18.00 Uhr.

Zwischen 1936 und 1945 waren schätzungsweise 1200 Sinti und Roma im Zwangslager Berlin-Marzahn interniert. Das am Rande Berlins gelegene Lager war das größte kommunale „Zigeunerlager“ im sogenannten „Altreich“. Die Nationalsozialisten nutzten es zur gewaltsamen Exklusion von Sinti und Roma, ihrer rassistischen und kriminalpolizeilichen Erfassung sowie ihrer Ausbeutung durch Zwangsarbeit. Schließlich diente es als Sammellager für Deportationen der Festgehaltenen in verschiedene Konzentrationslager.
In ihrem 2013 erschienenen Buch beschreibt die Autorin die Einrichtung des Lagers, das im Vorfeld der Olympischen Spiele 1936 entstand. Sie rekonstruiert die Lebensbedingungen im Lager, informiert über die verschiedenen an der Verfolgung beteiligten Akteure, insbesondere über die Rolle der Berliner „Dienststelle für Zigeunerfragen“, und fragt nach den Schicksalen der Internierten. Ein besonders Augenmerk richtet sie auf die Umstände der Deportationen nach Auschwitz-Birkenau.

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Helle Panke e.V. und dem Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V.