Presse- und Fototermin: "Parkourpark Hellersdorf" wird am 16.05. eröffnet - Hellersdorfer Jugendliche an Planung und Bau der Bewegungslandschaft beteiligt

Pressemitteilung vom 28.04.2014

HELLERSDORF – Die Bewegungslandschaft “Parkourpark Hellersdorf” wird am Freitag, dem 16. Mai 2014, um 15.00 Uhr im Beisein von Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Weiterbildung und Kultur, auf dem Sportplatz Cottbusser Straße (neben der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule) in 12627 Berlin eröffnet. Bis 18.00 Uhr folgt ein buntes Programm mit Showvorführungen, Jonglage, Graffiti, Spiel und Spaß, Riesenseifenblasen, Musik und Grill. Der öffentlich nutzbare Bewegungsraum entstand nach Ideen von Hellersdorfer Jugendlichen, die sich in ihrer Freizeit mit großem Enthusiasmus der Bewegungskunst Parkour widmen.

Ein stufenförmig gemauertes Rondell mit Fenstern und einer Pyramide im Inneren, hölzerne Balken-Formationen sowie weitere Hindernis- und Balancierlemente aus Beton, Stahl und Naturstein fordern jetzt dazu heraus, den Parkourpark zu erkunden, die eigene Körperkoordination auf die Probe zu stellen und neue Formen der Fortbewegung auszuprobieren.

Zwei Jahre lang feilten junge Hellersdorfer Parkourläufer (franz.: le traceur = „der, der eine Linie zieht“) gemeinsam mit dem Team der sportorientierten Jugendfreizeiteinrichtung SENFTE 10 an der Idee “ihres” öffentlichen Trainingsplatzes im Stadtteil. Die jugendlichen Traceure überzeugten und fanden neue Partner wie das Bezirksamt, das dem Trägerverein KIDS & CO eine Fläche für das Vorhaben zur Verfügung stellte, und die Szene-Profis von ParkourONE (www.parkourone.net), die aus den Ideen der Jugendlichen eine professionelle Planung entwickelten und alle für den Bau der Anlage nötigen Schritte in die Wege leiteten.

Auch an der Bauausführung waren junge Menschen beteiligt. Jugendliche, die sich im Haus SONNENECK beruflich orientieren, bauten Fundamente, montierten Geländer, setzten Balancierkanten, errichteten Balancierbalken und eine weitere Graffitiwand auf der Fläche.

Beim Parkour – abgewandelt vom französischen Wort “parcours” für “Kurs” oder “Strecke” – geht es darum, körperliche und geistige Fähigkeiten zu entwickeln, um schnell und effizient von A nach B zu kommen und dabei sämtliche Hindernisse, die sich einem in den Weg stellen, mit den Möglichkeiten des eigenen Körpers zu überwinden. Die Bewegungskunst Parkour fordert und fördert Durchhaltevermögen, Ausdauer, und Schnelligkeit sowie Koordination und Kreativität und stärkt die persönliche Reife des Traceurs. Für viele Anhänger ist Parkour nicht “nur” Sport, sondern vielmehr Lebenshaltung und Philosophie. Ihnen geht es darum, mit Kraft und Verstand auch eigene innere Grenzen zu überwinden und Hindernisse im Leben als Chance und Herausforderung zu betrachten.

Finanziert wurde der “Parkourpark Hellersdorf” im Rahmen des Modellprojektes “JUWEL – Jugendliche wollen erfolgreich leben”, das von 2011 bis 2014 im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „BIWAQ – Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ gefördert wird und seit März 2012 Bestandteil des lokalen Aktionsplans des Bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit Marzahn-Hellersdorf ist. Das Projekt JUWEL wird im Hellersdorfer “Soziale Stadt”-Fördergebiet (Quartiersmanagement-Gebiet) durchgeführt. Hier ist der Anteil der von Arbeitslosigkeit betroffenen Jugendlichen doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt Berlin. JUWEL setzt an dem Wunsch junger Menschen an, ihren Stadtteil mit eigenen Ideen stärker mitgestalten zu können.

Der “Parkourpark Hellersdorf” an der Cottbusser Straße ist nach dem Bau der Rollsport-Doubleramp im Libertypark an der Senftenberger Straße sowie der Errichtung von Gestaltungselementen des Bürgergartens “Helle Oase” in der Tangermünder Straße das dritte partizipative Wohnumfeldprojekt, das im Rahmen des JUWEL-Projekts realisiert wurde.

Weitere Informationen:
www.kids-und-co.de
www.helle-promenade.de
www.biwaq.de