Neue Wege der Rechnungsbearbeitung im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

Pressemitteilung vom 21.01.2014

Um unbezahlte und lange überfällige Rechnungen doch noch einzuziehen, ist die öffentliche Verwaltung ständig bestrebt, das Forderungsmanagement zu verbessern. Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf engagiert sich seit 01.07.2013 mit einer Arbeitsgruppe, welche alternative Modelle für die Rechnungseinziehung entwickelt und testet.

Gemeinsam mit dem Berliner Datenschutzbeauftragten wurde von der bezirklichen Finanzverwaltung und weiteren Fachbereichen ein komplexer datenschutzkonformer Prozess entwickelt, um bei der eigenen Bearbeitung die Unterstützung eines privatrechtlichen Unternehmens in Anspruch nehmen zu können.

Dabei wird das Unternehmen im Auftrag des Bezirkes als externer Verwaltungshelfer tätig und handelt nur auf dessen Weisung. Der Bezirk bleibt Inhaber der Rechnungen und ihm stehen auch alle Einnahmen zu.

Dass dafür nur seriöse Partner in Frage kommen, ist dem Bezirksamt wichtig. Auch renommierte Wirtschaftsunternehmen, Banken und Sparkassen und nicht zuletzt Berliner Eigenbetriebe greifen auf die Dienstleistungen von Unternehmen bei der Einziehung rückständiger Forderungen zurück.

Der entwickelte Prozess und die vertraglichen Vorgaben sind streng und werden durch den Bezirk kontrolliert, das Auswahlverfahren stellt die fachliche Eignung und die Seriosität des Partners sicher.

Beginnend am 01.02.2014 wird der Bezirk in einem zeitlich befristeten Pilotversuch testen, welche Ergebnisse die Einschaltung eines privaten Unternehmens bei der Einziehung von unbestrittenen überfälligen Forderungen erzielt.

Aus den im Haushaltsjahr 2013 ausgewiesenen insgesamt rd. 19.400 überfälligen Einzelforderungen im Gesamtwert von rd. 11,5 Mio. EUR wurden 3 Portfolien gebildet, die nach Alter der Forderungen und dem Stand der jeweiligen Vorbearbeitung strukturiert sind.
Diese 3 Portfolien, bestückt mit einigen wenigen hundert Einzelforderungen werden testweise zur weiteren Bearbeitung an das Unternehmen übergeben, welches dann die Einziehung dieser Rechungen übernimmt.

Nach Abschluss des Pilotversuches will der Bezirk die Ergebnisse auswerten und unter Berücksichtigung einer Kosten-Nutzen-Analyse die weitere Vorgehensweise beraten.