Bürgerinitiative „Hellersdorf hilft“ erhielt „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“

Pressemitteilung vom 30.10.2013

Hellersdorf hilft, Film aus der Abendschau vom 29. Oktober 2013

Der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ und die Jüdische Gemeinde zu Berlin vergaben am 29.10. zum vierten Mal den „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“. Er ging in diesem Jahr während eines Charity Dinners im Kempinski Hotel Adlon, für den „Raum der Namen“ im Holocaust-Denkmal, an die Bürgerinitiative „Hellersdorf hilft“. Luisa Seydel, aktives Mitglied der Initiative nahm den Preis entgegennehmen.
„Hellersdorf hilft“ ist ein parteienunabhängiger Zusammenschluss von Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebote für Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen. Die Initiative wurde Anfang Juni 2013 gegründet, um dem von den Neonazis, der NPD und anderen rechtsradikalen Organisationen geschürten Widerstand gegen das Asylbewerberheim in der Carola-Neher-Straße entgegenzutreten. Die Aktion erzielte bundesweites Aufsehen und ermutigte Menschen andernorts, rassistische Hetze gegen Asylunterkünfte im Keim zu ersticken und aktiv zivilgesellschaftliche Hilfe für Menschen in Not zu leisten.
„Dieser Preis ermutigt uns weiterzumachen. Gegenwärtig suchen wir einen Raum im Kiez, wo wir mit den vielen Hilfsangeboten präsent sind und wo sich auch die Flüchtlinge mit den Nachbarn aus dem Wohngebiet treffen können. Das Preisgeld von 3.000 Euro ist unser Startkapital. Gespräche über die Nutzung eines leer stehenden Ladens am Boulevard Kastanienallee laufen zurzeit, “ erklärte Luisa Seydel
Ein Foto liegt in der Pressestelle vor und kann gemailt werden
Bildunterschrift: Luisa Seydel von „Hellersdorf hilft“ nimmt den Preis entgegen von Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ und Gideon Joffe, Jüdische Gemeinde zu Berlin.

JÄHRLICHER PREIS
DES FÖRDERKREISES „DENKMAL FÜR DIE ERMORDETEN JUDEN EUROPAS E.V.“
UND DER „JÜDISCHEN GEMEINDE ZU BERLIN“
FÜR ZIVILCOURAGE GEGEN RECHTSRADIKALISMUS, ANTISEMITISMUS UND RASSISMUS

Der Vorstand des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ Berlin hat auf Initiative seiner Vorsitzenden Lea Rosh gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beschlossen, einen „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ zu stiften.

Die Verleihung des Preises ist eine der vielfältigen Aktivitäten des Förderkreises zur Verwirklichung seines Vereinszweckes, wozu auch der Schutz von Minderheiten und die Abwehr von Diskriminierungen gehört. Der Preis wird einmal jährlich an eine natürliche oder juristische Person verliehen, die durch ihr öffentliches Auftreten im Sinne dieser Ziele beeindruckt hat. Er wird am 29. Oktober 2013 beim vom Förderkreis im Hotel Adlon veranstalteten „Charity Dinner“ zum vierten Male vergeben.

Ausgezeichnet wird in diesem Jahr die Initiative
„HELLERSDORF HILFT“.

„Hellersdorf hilft“ ist ein parteienunabhängiger Zusammenschluss von Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptanliegen, Hilfsangebote für Flüchtlinge im Bezirk zu koordinieren und gemeinsam eine Willkommenskultur im Kiez zu schaffen.
Sie soll Respekt, Toleranz, zivilgesellschaftliches Engagement, Solidarität und Demokratieförderung praktisch erlebbar machen. Die Initiative wurde Anfang Juni 2013 gegründet, um den von Neonazis, der NPD und anderen rechtsradikalen Organisationen geschürten Widerstand gegen das Asylbewerberheim in der Carol-Neher-Straße entgegenzutreten. Von den 200 Flüchtlingen, die hier Asyl gesucht und gefunden haben, kommen 24 aus Syrien, 60 aus Afghanistan und Pakistan und 30 aus dem Irak, Iran und Libanon. Mit verschiedenen Aktionen hat die Initiative öffentlich gezeigt, dass in Hellersdorf Weltoffenheit und Solidarität vorherrschen, keineswegs nur Rassismus. So sammelte die Initiative mit einer groß angelegten Spendenwoche für die Flüchtlinge über 220 Kartons voll mit Kleidung, Küchenutensilien, Spielzeug, Büchern und Schulmaterialien. So koordinierte sie die Hilfsangebote von über 100 engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Am 5. Oktober gelang es der Initiative „Hellersdorf hilft“ mit einer „Solidaritätskette für Flüchtlinge“ zu beeindrucken: über diese Menschenkette wurden die gesammelten Spenden durch den Bezirk zur Unterkunft transportiert. Diese Aktion erzielte bundesweites Aufsehen und ermutigte Menschen andernorts, rassistische Hetze gegen Asylunterkünfte im Keim zu ersticken und aktiv zivilgesellschaftliche Hilfe für Menschen in Not zu leisten.

Die Initiative ist bestrebt, eine Anlaufstelle im Bezirk einzurichten, die als Begegnungsstätte für Flüchtlinge, Anwohnerinnen und Anwohner und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer dienen soll.

Dafür soll das Preisgeld von 3.000,- (dreitausend) EURO eine Hilfe sein.

Berlin im Oktober 2013