Lebensraum und Wildtierbeweidung

Schönower Heide

Lebensraum – Das NSG Schönower Heide

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts diente das Gebiet der Schönower Heide militärischen Übungszwecken. Durch diese Nutzung entstanden freie Flächen (ca. 533 Hektar), auf denen sich Besenheide, Sandmagerrasen sowie Pioniergehölze wie Birke, Kiefer, und Zitterpappel ansiedelten. Zum Schutz dieser seltenen Landschaftsformen erfolgte im Jahr 2000 die Ernennung zum Naturschutz- und Flora-Fauna-Habitatgebiet. Neben Sandflächen, Silbergrasfluren, findet man mit Hochstauden und Grasfluren bewachsene Senken. Die in Teilbereichen offen liegenden, wandernden Binnendünnen sind ein geologisches Zeugnis nacheiszeitlicher Landschaftsentwicklung.

Wissenswertes über die historische Entwicklung der Schönower Heide und über diese besondere Landschaftsform wird Ihnen auf zahlreichen Infotafeln präsentiert.

Damwild

Das Wildtierbeweidungsprojekt

Die Beweidung durch Wildtiere, für die sich die Berliner Forsten entschieden haben, stellt eine sehr naturnahe Form der Bewirtschaftung dar und hat die Offenhaltung der Heidelandschaft zum Ziel.

Das Dam-, Muffel- und Rotwild, welches im Sommer 2009 angesiedelt wurde, bewegt sich im gesamten Beweidungsareal (ca. 140 ha) frei und kann ganzjährig in dieser natürlichen Umgebung beobachtet werden. Das Wild trägt durch Fraß, Tritt und Fegen mit dem Geweih zum Offenhalten der Landschaft bei und macht damit aufwendige, teure und weniger naturnahe Bewirtschaftungsformen, wie Mahd, Entbuschung oder Abbrennen durch den Menschen weitgehend überflüssig.

Schautafeln entlang des Wildwanderweges informieren über typische Pflanzen und Tiere der Schönower Heide und über die einzelnen Wildarten.