Im Kooperationsprojekt der jungen VHS mit der JTW Spandau, finanziert über Mittel aus dem Masterplan für Integration und Sicherheit, arbeiteten 2017 10 Künstler, Handwerker und Pädagogen mit ca. 100 Spandauer Kindern, Jugendlichen, Geflüchteten und Erwachsenen. In Ferienprojekten untersuchten sie mit künstlerischen, spielerischen und praktisch-handwerklichen Mitteln den öffentlichen Stadtraum und den Umgang der Menschen mit Veränderungen in ihrer Nachbarschaft. In den Oster-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien lernten Kinder, Jugendliche und Geflüchtete wie man baut, schraubt, hämmert und zusammen arbeitet; sie stellten Traumhäuser und Traummöbel her, posierten verkleidet auf öffentlichen Plätzen; sie fotografierten, kopierten, beklebten ihre selbst gebaute Ausstellungsarchitektur, gingen von Haus zu Haus und interviewten Nachbarn und recherchierten über Gesetze, die das Wohnen und Zusammenleben organisieren.
Diese Recherche in der Ferienzeit bot darüber hinaus Raum, um gemeinsam zu kochen und zu essen, einen Ausflug zu machen, zu lesen, für die Nicht-Muttersprachler in kleinsten Gruppen, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.
Die Ergebnisse der Bauprojekte wurden öffentlich präsentiert: am Ende der Werkstattwochen bei einem Gartenfest, beim Stadtteilfest im Falkenhagener Feld und in einer Sommerausstellung im Berliner Bauhaus-Archiv.
Bei den Stadtteilerkundungen entstanden Fotos und Interviews, die als performative Ausstellung im Rahmen einer Adventsveranstaltung zu sehen waren.
Eine Ausstellung über das Spandauer Internierungslager für Engländer im ersten Weltkrieg war der Anlass für eine generations- und kulturübergreifende Gruppe, den Zusammenhang von Wohnen und gesetzlichen Grundlagen und das Verhältnis von privatem Erleben und öffentlichen und politischen Rahmenbedingungen zu untersuchen. Daraus wurden theatrale Szenen entwickelt.
2018 werden diese Ansätze in den Ferien fortgeführt. Mehr Infos dazu unter www.jtw-spandau.de