Steffie Sembdner-Erfurt

Steffi Sembdner-Erfurt erklärt einer Gruppe Ausdruck und Körperhaltung
  • Bühnentänzerin und Choreographin

Steffi Sembdner ist Bühnentänzerin und Choreographin. Sie erhielt ihre Ausbildung zur zeitgenössischen Bühnentänzerin an der Tanzakademie balance 1 in Berlin und studierte von 2012 bis 2014 im MA Choreographie am Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin (HZT). Sich selbst, ihre umfangreichen Projekte, Choreografien und Engagements stellt sie auf ihrer Webseite www.steffisembdner.de vor.

Steffi Sembdner-Erfurt im Tanz mit einer Gruppe

Steffi Sembdner unterrichtet die Kurse „Dance and Create“ – für Kinder, für Jugendliche und für Erwachsene. In ihrem Unterricht vermittelt sie die Grundlagen des zeitgenössischen Tanzes und setzt den Fokus auf das eigene körperliche Erleben in der Bewegung. Der Begriff „Zeitgenössischer Tanz“ ist in ständigem Wandel und geht u. a. auf Tanzformen wie Modern Dance, Postmodern Dance und Tanztheater zurück. Innerhalb der Tanzszene gibt es ständig neue Entwicklungen. So fließen seit einigen Jahren Ansätze aus der Körperarbeit, wie Body-Mind-Centering, Alexandertechnik oder Feldenkrais, in die zeitgenössische Tanzpraxis.

Eine ältere Frau versunken im Tanz und mit geschlossenen Augen

Steffi Sembdner ist ausgebildete Tänzerin und Choreografin. Sie führt Menschen unterschiedlichen Alters an ihre persönliche kreative Quelle und bietet ihnen einen Raum für ein kreatives und künstlerisches Miteinander. Ihre langjährigen Berufserfahrungen fließen in ihre Bewegungsanleitungen hinein, die sowohl festgelegte Bewegungsabläufe als auch freie, improvisatorische Elemente beinhalten.

„Durch mein Studium der Choreografie verbinde ich dieses Forschen in Bewegung immer auch mit inhaltlichen Themen, die meist aus gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskursen entstehen“, erklärt Sembdner. „Deshalb heißt mein Kurs auch ‚Dance and Create‘, weil es mir neben der Vermittlung von grundlegenden Bewegungsprinzipien des zeitgenössischen Tanzes immer auch um einen gemeinsamen kreativen Raum geht, den wir jede Stunde betreten und gestalten.“ Teilnehmer:innen ihrer Kurse beschreiben es als eine Möglichkeit, ganz zu sich selbst zu kommen und dass nach ihrem Unterricht für eine Weile alles Tanz ist, auch die alltäglichsten Dinge wie Fahrrad fahren.

Sie selbst wünscht sich, „dass in meinen Kursen und Workshops über den Tanz das eigene Denken und Erleben in Bewegung gerät und dadurch neue Handlungsspielräume und Perspektiven im Umgang mit sich und der Welt eröffnet werden. Was heißt es, aufeinander zu hören, wenn man mit einem anderen Menschen über Bewegung in Kontakt kommt? Wie führt und wie folgt man? Wie steht und geht man im Raum? All diese Fragen sind Grundlagen für Bewegungsforschung und reichen weit hinein in unser alltägliches Leben, denn schließlich sind wir unser ganzes Leben über unseren Körper unmittelbar mit der Welt in Berührung“.

Dynamische Tanzpose - ein Mann hält eine rückwärts fallende Frau

Sie ist überzeugt, dass Tanz als eine der ältesten Kunstformen das Potenzial hat, gesellschaftliche Transformationsprozesse zu unterstützen. Mit der VHS Pankow hat sie einen Ort gefunden, der gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Im Jahr 2015 realisierte sie mit der VHS als Kooperationspartner das Tanzprojekt „Heimat-los!“ für geflüchtete und Berliner Kinder.

Ein Ziel ihrer Kurse ist, künstlerische Ergebnisse einem Publikum zu öffnen. Mit ihren jungen Kursteilnehmer:innen nimmt sie an Kinder- und Jugendtanzfestivals teil, und auch die Erwachsenen führen ihre Arbeiten im Rahmen der VHS regelmäßig auf.