Zur Volkshochschule Pankow ist Arne Schlichting vor über drei Jahren gekommen, nachdem ihn ein älterer Freund um Hilfe bat bei der Einrichtung seines ersten Laptops in seinem Leben. Sein Freund hatte damals festgestellt, dass Reiseplanungen an die Ostsee ohne Computer und E-Mail-Adresse bei vielen Anbietern nicht mehr möglich waren. Er war quasi gezwungen, sich im hohen Alter mit der relativ neuen digitalen Technik auseinanderzusetzen. Im weiteren Umfeld seiner Bekannten gab es durchaus weitere Personen, die noch nie etwas mit Computern zu tun hatten.
Schlichting arbeitete da bereits seit über 30 Jahren mit Computern und dachte sich, dass es eine gute Idee wäre, nicht nur seinem Freund, sondern auch anderen Menschen Hilfe auf diesem Gebiet anzubieten. So ging er auf die VHS mit ihren dafür idealen Rahmenbedingungen zu und bot sein Programm an. In der VHS gibt es Schulungsräume, die optimal mit Computern und digitalen Tafeln, sogenannten Smart-Boards, ausgestattet sind. Seine Kurse starten spätnachmittags, sodass sie sich für alle Beteiligten gut mit der täglichen Arbeitszeit kombinieren lassen.
Worauf es ihm ankommt
Ihm ist es wichtig, dass die Teilnehmer:innen die inhaltlichen Schwerpunkte mitbestimmen. Zu jedem Kurs-Start gibt es daher eine Fragerunde, zu der die Teilnehmer:innen ihre Erwartungen an den Unterricht mitteilen können. Aus diesen Erwartungen ergeben sich für ihn die notwendigen Grundlagen, die er vermitteln muss, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Schlichting erzählt: „Wir hatten zum Beispiel von einem Teilnehmer die Erwartung, schriftliche Protokolle von Vereinssitzungen in ansehnlicher Form erstellen zu können. Wir erarbeiteten dafür ein digitales Formular (Template) in Microsoft-Word, dass als Grundlage seiner zukünftigen Protokolle dienen konnte. Eine andere Teilnehmerin wollte alles zum Thema E-Mail wissen. Wie funktioniert E-Mail überhaupt, welche Adressen sind zulässig, wie kann ein Bild mitgeschickt werden, wie können automatisch Unterschriften (Signaturen) eingefügt werden? Das alles hatten wir an praktischen Beispielen besprochen und ausprobiert. Die
Teilnehmer:innen hatten dafür jeweils ein eigenes E-Mail-Postfach erhalten und wir schickten uns
gegenseitig Test-E-Mails.“
Grundsätzlich gilt auch für den Umgang mit Computern: Übung macht den Meister. Schlichting gibt den Teilnehmer:innen daher ausreichend Zeit, um die vermittelten Inhalte am Computer zu wiederholen. Seine Kurse richten sich an Anfänger:innen, sie bestimmen die Lerngeschwindigkeit.
In seinen Kursen geht es darum, ein Grundverständnis für den Umgang mit Computern und anderen digitalen Geräten aufzubauen . Das beginnt schon beim Einschalten und Einloggen und endet vielleicht bei Videokonferenzen, je nach den Zielen der Kursteilnehmer:innen. „Für mich ist jede:r neue Teilnehmende eine erfrischende Motivation, die Lerninhalte passgenau zu variieren, sodass am Ende jede:r den gewünschten Nutzen aus dem Kurs ziehen kann.“
Berufliche Stationen von Arne Schlichting
- 1992 Abschluss als Diplom-Ingenieur für Betriebliche Planung und Koordination, während des Studiums als Tutor für Mathematik tätig
- Dozent und Schulungsleiter für Photoshop und für Freehand
- Danach 17 Jahre beim Berliner Verlag als IT-Verantwortlicher und Anwendungstrainer für die Programme „Fotostation“ und „N-Gen“ bei den Redaktionen
- Seit 2013 IT-Koordinator für die Bauabteilung der Technischen Universität Berlin und Anwendungstrainer für die spezielle Software „Speedikon“