Projekt RESET: Building Resilience in Basic Education

Bunten Luftballons steigen in den Himmel auf

In Grundbildungskursen nicht nur Lesen, Schreiben und andere Grundkompetenzen vermitteln, sondern auch zum Aufbau von Selbstbewusstsein und zur Reduktion von Stress beitragen – das war das erklärte Ziel des Projekts RESET: Building Resilience in Basic Education, welches nun erfolgreich abgeschlossen wurde.

Gefördert durch das Programm Erasmus+ wurden gemeinsam mit drei weiteren europäischen Partnern der Erwachsenenbildung unterschiedliche Materialien entwickelt, die in Alphabetisierungs- und Grundbildungskursen eingesetzt werden können

Hintergrund

Menschen in Grundbildungskursen haben mitunter vielfältige Formen von gesellschaftlicher Benachteiligung und Diskriminierung erlebt. Sie blicken nicht selten auf Gewalterfahrungen und Traumatisierung zurück. Gleichzeitig bieten Grundbildungskurse keine therapeutischen Maßnahmen. Dennoch ist es wünschenswert und sinnvoll, möglichst gut auf die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen zu können.

Im Rahmen des RESET-Projekts sollten deswegen Instrumente und Methoden entwickelt werden, deren Anwendung die Resilienz der Kursteilnehmer*innen fördern kann: als Beitrag zur Stressreduktion, zum Aufbau von Selbstachtung und Selbstbewusstsein sowie zur Stärkung der Selbstfürsorge. Zugleich soll auch die Resilienz der in der Grundbildung Tätigen gestärkt werden: Durch geeignete Strategien zur Selbstfürsorge beizutragen und qualifiziert und einfühlsam mit den TeilnehmerInnen zu arbeiten.

RESET unterscheidet zwischen pädagogischen Ansätzen, die die Resilienz fördern, und psychotherapeutischen Interventionen, die in einem Grundbildungskurs weder möglich noch erstrebenswert wären. Bei der Anwendung von ressourcenorientierten Übungen in der Grundbildung geht es nicht um Traumakonfrontation, sondern um die Stärkung individueller und kollektiver Handlungsspielräume, der Selbstwirksamkeit und der Selbsteinschätzung.

Aktivitäten und Materialien

Auf Grundlage der fundierten Erfahrungen der Projektpartner und deren Weiterbildungspersonal, und verschränkt mit einer soliden wissenschaftlichen Grundlage wurden so folgende Materialien entwickelt:
  • die RESET-Methodologie: Sie informiert über die Bedeutung von Resilienz im Kontext der Grundbildung. Sie gibt Denkanstöße für einen produktiven Umgang mit den Herausforderungen der Zielgruppe, wie Diskriminierung, Gewalt und Trauma
  • das RESET-Curriculum mit 20 innovativen Modulen, welche die Förderung von Grundkompetenzen und Resilienz mittels der Methode Storytelling verbinden
  • die RESET-Toolbox mit 80 kreativen Übungen als kürze und flexibel einsetzbare Lerneinheiten

Alle Materialien wurden in einem internationalen Training 15 Kursleitenden der beteiligten Einrichtungen vorgestellt und anschließend im Unterricht erprobt. Auf einer digitalen Netzwerkveranstaltung der VHS Pankow wurden die Projekt-Ergebnisse deutschlandweit einer breiteren Masse an Multiplikatoren vorgestellt.

Die Materialien und weiterführende Informationen stehen kostenfrei auf der Projektwebsite zur Verfügung.

Eine Weiterführung der Entwicklung von Materialien zur Förderung der Resilienz – diesmal im Kontext von Outdoor Education und digitaler Bildung – ist angestrebt.

Projektpartner

Projektlaufzeit

November 2019 bis Januar 2022

Ansprechpartnerinnen

  • Anke Reule, Projektleiterin
  • Diana Stuckatz, Programmbereichsleiterin für Grundbildung
  • E-Mail: reset@vhspankow.de
  • Telefon: 030 90295 1703
  • Internet: www.reset-eu.net
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Finanzierung

Förderung