Ein Fußabdruck ist ein starkes Sprachbild. Es erinnert auf plastische Weise daran, dass unsere Lebensweise eine bleibende Spur auf dem Planeten hinterlässt. An den eigenen Fußabdruck denken heute immer mehr Menschen, wenn sie sich fragen, wie sie in Zukunft leben, produzieren und konsumieren können, ohne die Grundlagen menschlichen Lebens auf der Erde aufzuzehren. Sie streben nach einem nachhaltig geführten, erfüllteren Leben im Einklang mit der Natur – auch der menschlichen.
Auch für die Fotografe wirf das Fragen auf: Wie lässt sich eine nachhaltigere Lebensweise mit der Kamera erfassen und welchen Standpunkt nimmt der Mensch hinter der Kamera dazu ein? Diesen Fragen gingen 17 Fotograf*innen auf ihre jeweils ganz eigene Weise nach. Die Ausstellung Footprints: Nachhaltige Geschichten zeigt nun ihre Bilder.
Die Fotografien erzählen zum Beispiel von Menschen, die auf verschiedene Art und Weise der Wegwerfgesellschaf die Stirn bieten und geben einen exklusiven Einblick in den Alltag von Menschen, die weit draußen auf dem Meer Windkraftanlagen bauen. Sie zeigen die Stadt-Imkerei auf dem Berliner Dom, führen den Betrachter mitten in den dörflichen Widerstand gegen den Braunkohlebergau und gehen mit Veganer*innen auf die Bühne, die vor Energie vibrierende Musik spielen. Immer sehen wir Menschen, die – allein oder gemeinsam mit anderen – voller Konsequenz ihren Wunsch nach einem nachhaltigeren Leben verwirklichen.
Die Ausstellung zeigt die Abschlussarbeiten der Reportageklasse der Fotojournalistin Ann-Christine Jansson am Photocentrum der Gilberto-Bosques-Volkshochschule Friedrichshain-Kreuzberg.
Der Bereich Fotografe der VHS Friedrichshain-Kreuzberg ist mit dem Photocentrum der VHS seit mehr als 30 Jahren als Ausbildungsstäte für künstlerische Fotografe jenseits der Universitäten über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. In den 1970er Jahren begründete Michael Schmidt hier seine wegweisende Werkstatt für Photographie.