In meinen Kursen lernt man:
„Das Lesen alter handgeschriebener Briefe, Postkarten, Tagebücher, Kochbücher, Fotoalben, Urkunden, Kirchenbücher, Tauf-, Geburts- und Heiratsregister. Ich vermittele das Grundhandwerkszeug.”
Bei meiner Wissensvermittlung ist mir wichtig, dass
„die Teilnehmer:innen Spaß und zugleich Erfolgserlebnisse haben, von Termin zu Termin deutliche Fortschritte spüren. Mir persönlich geht es im Unterricht darum, meine an der Uni erlernten und in dreißig Forscherjahren vertieften Fertigkeiten im Lesen alter Schriften an Interessierte weiterzuvermitteln. Zudem bin ich gespannt, wer aus welchen Gründen zu mir kommen wird. Denn jedes alte Dokument öffnet ein Fenster in die Vergangenheit und gibt spannende, längst vergessene Geschichten preis.”
So bringe ich meine individuelle Persönlichkeit ein – und die der Teilnehmer*innen?
„Zum einen ist da die lange Erfahrung mit den verschiedensten Dokumenttypen und Handschriften, die ich habe. Meine Frustrationsschwelle ist hoch. Ich habe gelernt, geduldig zu sein, die Flinte nicht gleich ins Korn zu werfen. Von geklierter Amtsschreiberschrift des 17. Jahrhunderts bis hin zu Einträgen in Fotoalben der 1930er Jahre habe ich schon alles auf dem Tisch gehabt. Zudem hoffe ich auf einen möglichst disparaten Teilnehmer:innenkreis. Vom Studierenden bis zur Rentnerin ist mir jede*r willkommen. Je bunter desto besser.”
Mein Geheimtipp, wenn gar nichts mehr geht:
„Dann sage ich: In der Ruhe liegt die Kraft. Das Dokument einfach liegen lassen und eine Nacht drüber schlafen. Am nächsten Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus. Und auch die größte Sauklaue ist irgendwann zu knacken.”
Mein didaktischer Stil
„ist hoffentlich nicht so dröge wie das Wort “didaktisch”, sondern agil, offen und lebendig.”
Das verbinde ich mit der vhs:
„Ich besuche seit vielen Jahren vhs-Kurse – sei es zum Erlernen neuer Sprachen, zum Sport treiben, Kunst machen oder einfach zum Kennenlernen neuer Leute. Geschätzt habe ich immer den egalitären Ansatz: Bildung für alle – egal ob arm, reich, schwarz, weiß, jung oder alt.”
Diese Kurse habe ich selbst besucht:
„Zu viele, um sie alle aufzuzählen. Von Englisch, Polnisch, Niederländisch, Französisch über Sport bis hin zu Keramik, Holzschnitt, Aktzeichnen und Bildhauern.”
Wenn Ihr Leben ein Volkshochschulkurs wäre, dann hieße er:
„Hinfallen und wieder Aufstehen!”
Dieses Lebensmotto begleitet mich:
„“Capture what lies within you” – also “Erkenne und entwickle, was in Dir steckt” – ein Satz meines Lieblingsregisseurs Krzystof Kièslowski.”
- „Meine behütete Kindheit und Schulzeit in der DDR.”
- Mein Studium in Lyon, Kennenlernen Frankreichs und der französischen Lebensart.”
- „Meine neun Jahre beim Museumspädagogischen Dienst Berlin – in der Veranstaltungsabteilung, dem FührungsNetz und der Infoline.”
- „Meine sechs Jahre als Datenbankpflegerin am Jüdischen Museum Berlin.” * „Mein siebenjähriges Forschungsprojekt am Celler Residenzmuseum und an der Uni Göttingen mit vielen Reisen, Tagungsvorträgen und Publikationen.”
- „Mein Lebenselexier sind Kunst und Kultur, Radfahren, Schwimmen und mich bewegen in der Natur sowie das Spiel mit meinen Brieftauben.”
- „Ich bin kreativ, mache Kunst, koche gern, liebe das Kino, das Theater, gutes Essen und profunde Gespräche (besonders vor und über Kunst). Mein Lieblingsautor ist Thomas Bernhard.”
- Lieblingscafé und Lieblingsort werden nicht verraten. Denn ich schätze ruhige Rückzugsorte und die Stille.”