Grundbildung in Lernhäusern der Berliner Volkshochschulen & das Projekt AGiL

 4 Frauen lesen und schreiben im Unterricht

Das „Original“-LERNHAUS gibt es seit zehn Jahren in Neukölln.

Ziel war es von Anfang an, damit allen zu helfen, die kaum lesen, schreiben und rechnen können – und denen daher der Einstieg ins Berufsleben schwerfällt. Mittlerweile gibt es innerhalb der Berliner Volkshochschulen ähnliche Angebote. Zum Beispiel den Lehrgang „Ich kann es! Schritte in den Beruf“. Sie können sich auf dieser Seite darüber informieren oder sich hinter diesem Link das LERNHAUS Neukölln genauer ansehen.

Lehrgang: „Ich kann es! Schritte in den Beruf“

Der Lehrgang schlägt die Brücke zwischen geringer Literalität bzw. fehlender Grundbildung und den Anforderungen beim Übergang in den Beruf, berufsvorbereitende Maßnahmen oder Lehrgänge zum Nachholen des Schulabschlusses.

Für wen? – Zielgruppe
- deutschsprachige Erwachsene
- mit geringen Lese– und Schreibkenntnissen
- mit und ohne Migrationshintergrund

Was? – Inhalte
- Lesen, Schreiben, Rechnen
- PC, Berufsvorbereitung
- gesunde Ernährung
- Lernen lernen

Wann und wie lange? – Dauer und Umfang
- Montag bis Freitag
- bis zu 25 Stunden wöchentlich
- Einstieg jederzeit möglich
- bis zu 2 Jahre

Besonderheiten
- kostenfreie Teilnahme
- kleine Gruppen
- sozialpädagogische Begleitung und Lernberatung
- Praktikum nach individueller Vereinbarung 4 Wochen in einem Betrieb möglich

Beteiligte Berliner Volkshochschulen

• Mitte
• Spandau

Neukölln: An der Volkshochschule Neukölln gibt es das Lernhaus Neukölln. Hier findet u.a. der Vollzeitlehrgang “Fit für den Beruf” statt.

Informationen und Kontakt
Weitere Informationen erhalten Sie bei den beteiligten Volkshochschulen.

Hintergrund
6,2 Millionen Deutsch sprechende Erwachsene sind gering literalisiert. Das bedeutet, sie können zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, haben aber Schwierigkeiten, kürzere Texte zu verstehen. Ihre Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben sind eingeschränkt. Einfluss hat das beispielsweise auf das Lesen und Verstehen von Verträgen, das Ausfüllen von Formularen, die Mobilität in der Stadt oder die Nutzung von kulturellen und digitalen Angeboten. Gleichzeitig haben viele Betroffene Scham, sich anderen gegenüber zu öffnen und darüber zu sprechen, dass sie nicht ausreichend lesen, schreiben oder rechnen können. Weitere Informationen finden Sie in der LEO-Studie 2018.

Der Lehrgang „Ich kann es! Schritte in den Beruf“ ist Teil des Projektes „AGiL – Alphabetisierung und Grundbildung in Lernhäusern der Berliner Volkshochschulen“ (Projektlaufzeit: 1.10.2020 – 30.09.2025). Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds):

Logo des Landes Berlin in roter Schrift mit schwarzem Bär
kofinanziert von der Europäischen Union