Wenn es besonders lange oder besonders stark regnet, droht Hochwasser. Solche Naturereignisse kann der Mensch zwar nicht verhindern. Doch er kann sich darauf vorbereiten, um die Folgen einzudämmen.
Berlin hat über Jahrhunderte eher das Gegenteil gemacht. Indem die Stadt wuchs und immer mehr Flächen bebaut wurden, hat sie dem Niederschlag den Weg in den Untergrund versperrt. Wer etwa in der Nähe der Panke wohnt, sollte daher im Sommer bei starken Gewitterschauern aufpassen. Sie sind zwar schnell vorbei und betreffen selten die ganze Stadt, können aber zu rasch ansteigenden Hochwasserwellen führen. An Spree, Havel oder dem Tegeler Fließ neigt das Wasser hingegen dazu besonders hoch zu steigen, wenn es über einen längeren Zeitraum einfach nicht mehr trocken wird.
Für solche Situationen hat sich Berlin gewappnet, indem es Flächen zu Überschwemmungsgebieten erklärte. Das sind Areale, wo mindestens einmal in 100 Jahren Hochwasser zu erwarten ist. Danach richtet sich deren Nutzung. Darüber hinaus wird dort alles getan, um im Ernstfall das viele Wasser zurückzuhalten, bevor es die Keller flutet.
An Tegeler Fließ, Panke und Erpe, an der Unteren Havel/Unteren Spree und an der Müggelspree ist ein Risiko für ein Hochwasser vorhanden. Daher gelten die direkten Uferzonen als Überschwemmungsgebiete. Insgesamt betrifft das 6,8 Quadratkilometer und damit knapp 0,8 Prozent des Stadtgebiets.