Danke, Regen! Er füllt den Vorrat an Grundwasser in Berlin immer wieder auf. Doch auf seinem Weg durch den Untergrund kann er Schadstoffe mitführen, die sich dort ablagern. Wie wahrscheinlich eine Verunreinigung des Grundwassers dadurch ist, beeinflussen verschiedenen Faktoren: Wie schnell versickert der Niederschlag? Durch welche Böden und Sedimentschichten muss er durch? Wie weit ist der Weg zum Grundwasser?
Fachkundige bestimmen daraus die Verschmutzungsempfindlichkeit. Sie richtet sich nach der Zeit, die der Niederschlag von der Oberfläche bis zum Grundwasserspiegel unter der Erde braucht. Das Gebiet dazwischen heißt ungesättigte Zone, weil dort kein Wasser steht, es also nicht dauerhaft wassergesättigt ist. Je länger Niederschlag für die Durchquerung benötigt, desto geringer ist die Gefahr des Schadstofftransportes zum Grundwasser.
In Berlin ist diese Empfindlichkeit sehr unterschiedlich. Im Spandauer Forst gilt sie als sehr hoch, weil Regen in weniger als einem Jahr zum Grundwasser gelangt. In Prenzlauer Berg dauert der gleiche Prozess 25, teilweise 50 Jahre. Damit ist die Empfindlichkeit dort geringer. Diese Angabe berücksichtigt nicht, ob überhaupt Schadstoffe im Boden zu finden sind.