Fürs Baden wäre das Wasser im Berliner Untergrund den meisten viel zu kalt. Zwischen 12,5 und 15,9 °C misst es in 20 Metern Tiefe im stark bebauten Zentrum. Am dünn besiedelten Stadtrand sind es bis zu 5 °C weniger. Auch unter dem Großen Tiergarten ist es mit 10,5 bis 11,5 °C etwas kühler.
Seit den 1980er Jahren dokumentiert Berlin an über 100 Messstellen die Temperatur seines Grundwassers. Gemessen wird in unterschiedlichen Tiefen bis zu 100 Metern, wobei die Zahl der verfügbaren Messstellen für Tiefen über 60 Metern deutlich abnimmt. Die Messungen sind wichtig, weil Berlin seinen kompletten Bedarf an Wasser vor Ort deckt. Wenn es wärmer wird, können sich beispielsweise Bakterien leichter vermehren. Darunter kann die Wasserqualität leiden.
Ein Teil der Temperaturänderungen geht auf das Konto der Natur. Tag und Nacht, aber vor allem die Jahreszeiten und damit die lokalklimatischen Verhältnisse an der Oberfläche nehmen Einfluss. Darüber hinaus spielen Veränderungen in der Oberflächennutzung eine Rolle. Ebenso führen unterirdische Strukturen wie beispielsweise Fernwärmerohre, Tiefgaragen oder U-Bahn-Anlagen zu Veränderungen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Grundwassertemperatur in der Hauptstadt und wovon sie beeinflusst wird.