Messprogramme
Um eine Abschätzung der Bedeutung diffuser und punktueller Stoffeinträge in das Grundwasser Berlins vornehmen zu können, wurde auf Grundlage der vorhandenen hydrochemischen Daten des landesweit betriebenen Grundwasserbeschaffenheitsmessnetzes der aktuelle Zustand des Grundwassers für alle Grundwasserkörper charakterisiert. Vorhandene Daten und Erkenntnisse aus den Bohrprogrammen der siebziger bis neunziger Jahre sind in die Untersuchung mit eingegangen. Des weiteren ist die Datenbasis noch um Daten der Berliner Wasserbetriebe (BWB) in den Einzugsgebieten der Wasserwerke, um Daten aus Altlastsonderuntersuchungen sowie aus dem Brandenburger Umland ergänzt worden. Insgesamt konnten 1364 Messstellen ausgewertet werden. Zudem wurden weitere hydrogeologische und hydrodynamische Aspekte einbezogen. Bedeutende Punktquellen wurden gesondert ausgewertet und eine Einschätzung vorgenommen, inwieweit durch diese die Grundwasserkörper insgesamt signifikant belastet werden (Hydor 2003).
Ausgewählte Messpunkte
Im Rahmen der Regionalisierung ist es wichtig, einen Bezugshorizont zu definieren, für welchen die Berechnungen durchgeführt werden. Nur Messstellen, deren Filterausbau – und damit der Ort der Probenahme – sich in diesem Grundwasserhorizont befindet, gehen in die Datenbasis ein. Durch die vertikal orientierte und hydrogeologisch ausgerichtete Reduzierung des Messstellenumfangs verbleiben in der Datenbasis vorwiegend Messstellen mit einer Ausbautiefe von weniger als 50 Meter unter Gelände, die überwiegende Mehrheit der genannten 1364 Messstellen ist in weniger als 25 Meter Tiefe ausgebaut (= 60 %).