Basisdaten zur Erstellung von Grundwassergleichen- (Hydro-Isohypsen-) Karten werden vom Landesgrundwasserdienst der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz erhoben.
Der Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen von Grundwasserhöhen und ihrer Entwicklung reicht in das Jahr 1869 mit damals 29 Meßstellen zurück. 1937 gab es bereits über 2 000 Meßstellen in Groß-Berlin. Bis zum Jahr 1992 existierten in den westlichen Bezirken 1 581 und in den östlichen 2 380 Grundwasserbeobachtungsrohre, aus denen die Datenbasis für die hier veröffentlichten Karten ausgewählt wurde.
Bei dieser erstmaligen flächendeckenden Bearbeitung sind erhebliche Probleme aufgetreten. Zum einen ist das Meßnetz der ehemaligen Oberflußmeisterei sehr lückenhaft über die östlichen Stadtbezirke verteilt und dazu nach bisher durchgeführten Prüfungen nur zu ca. 40 % überhaupt funktionsfähig. Zum anderen ist die hydrogeologische Situation der einzelnen Meßstellen in vielen Fällen entweder nicht bekannt, oder die Filter sind zu flach in sogenannte "schwebende Stockwerke" gesetzt worden. Allgemein gilt, daß durch die noch relativ ungeklärte hydrogeologische Situation der meisten vorhandenen Meßstellen in den östlichen Bezirken – besonders außerhalb des Urstromtals – Auskünfte bezüglich der Grundwasserstandsentwicklung nur unter Vorbehalt gegeben werden können. Seit Januar 1992 wird daher mit allen verfügbaren Mitteln vordringlich das Grundwassermeßnetz in den östlichen Bezirken erneuert.
Aus der momentanen Übergangssituation ergibt sich, daß zur Zeit in Berlin der Grundwasserstand nur an etwa 2 000 Grundwasserbeobachtungsrohren täglich, 14tägig oder monatlich gemessen wird.
Über die Datenbasis des Grundwassermeßnetzes hinaus wurden die Wasserspiegelhöhen bei Landseen und Fließgewässern als zusätzliche Meßwerte einbezogen, wenn ein hydraulischer Zusammenhang mit dem Grundwasser vermutet wird. Aufgrund der geringen Schwankungsbreiten der Pegel konnte jeweils von einem Mittelwert für alle Betrachtungszeiträume ausgegangen werden. Ebenso wurden alle Brunnen der Berliner Wasser-Betriebe als größtem ständigen Nutzer des Grundwassers entsprechend ihrem jeweiligen Ausbauzustand berücksichtigt.
Für den an Berlin angrenzenden Bereich des Landes Brandenburg wurden Daten von ca. 50 Grundwassermeßstellen vom Landesumweltamt zur Verfügung gestellt. Auch die Brunnengalerien der Wasserwerke Stolpe, Erkner und Eichwalde wurden aufgrund ihres zu vermutenden Einflußes auf die Grundwasserverhältnisse der Stadt einbezogen.