In den Karten werden die spezifische Wärmeleitfähigkeit sowie die spezifische Entzugsleistung für das Land Berlin dargestellt. Die berechneten spezifischen Entzugsleistungen sind für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ausgelegt, wobei zwischen reinem Heizbetrieb (1.800 Jahresbetriebsstunden) (Karten 2.18.5 – 2.18.8) und Heizbetrieb mit Warmwasseraufbereitung (2.400 Jahresbetriebsstunden) (Karten 2.18.9 – 2.18.12) unterschieden wird, und gelten nur für die im Kapitel Methoden angegebenen Randbedingungen. Die Karten liegen jeweils für vier festgelegte mögliche Tiefenbereiche vor: 0-40 m, 0-60 m, 0-80 m und 0-100 m.
Anhand der aufgeführten Karten ist eine Abschätzung über die Eignung eines Standortes für die Nutzung von geothermischer Energie möglich. Im einfachen Falle eines Einfamilienhauses sind Entzugsleistungen direkt bestimmbar, für andere Objekte kann diese anhand der spezifischen Wärmeleitfähigkeit berechnet werden (Karten 2.18.1 – 2.18.4).
Die diesjährige Aktualisierung der geothermischen Karten wurde wie 2015 auch anhand von Zuordnungsregeln aus den Petrographie- und Geneseinformationen der Bohrungsdatenbank programmtechnisch umgesetzt. Dadurch ergeben sich im Einzelfall Differenzen zur Kartenausgabe von 2010, 2012 und 2015.
Die prozentuale Verteilung der einzelnen Klassen der spezifischen Wärmeleitfähigkeit auf der Landesfläche von Berlin zeigt, dass über 40 % der Fläche in allen Tiefen der Klasse >2,4 – 2,6 W/mK zugeordnet werden (Tab. 3).