Verkehrsmengen DTV 1998

Textkurzfassung

Der Straßenverkehr stellt auch weiterhin den entscheidenden Belastungsfaktor der städtischen Umwelt dar. Seine zahlenmäßige Entwicklung wird durch regelmäßige Verkehrszählungen beobachtet. Für die Durchführung von Verkehrszählungen auf Autobahnen, Bundesstraßen sowie dem übrigen Hauptstraßennetz ist in Berlin die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verantwortlich. Die aktuellen Daten beziehen sich auf das Jahr 1998 und schreiben somit die Werte der vorhergehenden Zählung von 1993 fort. Aufgrund der weitgehenden Vergleichbarkeit der Datengrundlagen und der Methode zur Datenerhebung 1993 wird auf die entsprechenden Kapitel des Begleittextes zur Karte 07.01, Ausgabe 1995 verwiesen.

Die folgenden Übersichten stellen die jeweiligen Jahreszahlen gegenüber. So hat die Gesamtjahresfahrleistung um immerhin rund 325 Mio. km zugenommen ( = 3.2 % der Jahresfahrleistung 1993 in Höhe von rund 10.25 Mrd. km). Insgesamt fand in diesen 5 Jahren innerhalb des Hauptstraßennetzes eine Verschiebung zu einem höheren Anteil von Straßenlängen mit größerem Kfz-Anteil statt. Straßen mit geringer Verkehrsbelastung haben dementsprechend abgenommen. (vgl. Tabelle 1 und 2).

Tab. 1: Verkehrsbelastung (DTV), Streckenlänge (km) und Fahrleistung (km/Tag) im Hauptstraßennetz 1993

Tab. 2: Verkehrsbelastung (DTV), Streckenlänge (km) und Fahrleistung (km/Tag) im Hauptstraßennetz 1998/99

Räumlich stellen weiterhin die (Stadt-) Autobahnabschnitte sowie die großen Ein- und Ausfallstraßen die Belastungsschwerpunkte dar. Ein europaweiter Spitzenwert wird 1998 mit rund 216.000 Kfz/24 h im Bereich des Autobahndreieckes Funkturm erreicht.

Wenn auch durch die kontinuierlichen Bestandsumschichtungen hochemittierende Altfahrzeuge zunehmend durch schadstoffreduzierte Neuwagen ersetzt werden und damit tendenziell auch bei steigenden Fahrzeugleistungen die Schadstoffemissionen abnehmen, so bleiben doch viele durch den Verkehr verursachte Probleme wie der antriebsunabhängige Reifenabrieb, die Lärmbelastungen sowie der enorme Flächenbedarf des ruhenden und fahrenden Verkehrs auch in Zukunft als gravierende Beeinträchtigung der städtischen Lebensqualität erhalten.