An ca. 360 Zählstellen wurden Kurzzeitzählungen (vier Stunden) durchgeführt. Wegen der stündlichen Schwankungen im Verkehrsfluß eines Tages war für jede Strecke ein gesonderter Hochrechnungsfaktor aus vorhandenen 12-Stunden-Zählungen an kontinuierlich registrierenden Langzeitmeßstellen zu ermitteln, mit dem die Zähldaten dann auf die 12-Stunden-Verkehrsstärke (7.00 bis 19.00 Uhr) hochgerechnet wurden.
Um darüberhinaus auch die jahreszeitlichen Schwankungen im Kfz-Verkehr durch Witterungseinflüsse und die Ferienzeiten auszugleichen, wurden anschließend die 12-Stunden-Daten mit Wochenfaktoren multipliziert, die ebenfalls an den automatischen Langzeitzählstellen ermittelt wurden.
Als letzter Schritt war dann noch eine Hochrechnung auf 24-Stunden-Werte notwendig, getrennt nach DTV-Wt sowie DTV.
Die Baustellensituation ist nicht gesondert gekennzeichnet. Insbesondere in den östlichen Bezirken waren während der Zählungen diverse Baustellen und Umleitungsstrecken vorhanden. Da die Zählungen über mehrere Jahre erfolgten, wurden die Verkehrsmengen auf einen einheitlichen Netzzustand angeglichen.
Im Vergleich zum Umweltatlas aus dem Jahr 1985 ist eine deutliche Steigerung des Verkehrsaufkommens festzustellen. Die Differenzierung in den Verkehrsmengenklassen mußte deshalb im unteren Bereich verringert werden. Deutliche Beispiele für erhöhte Verkehrsmengen liefern die innerstädtischen Autobahnen.
Auf einigen Straßenzügen sind die Richtungsfahrbahnen räumlich voneinander getrennt. Dies ist zum Beispiel am Autobahnabschnitt auf der Höhe des Internationalen Congress Centrums (ICC) und auf den Kanaluferstraßen in Kreuzberg der Fall. In der Karte können bei diesen Straßen die unterschiedlichen Richtungsfahrbahnen andere Farbgebungen aufweisen, als wenn sie, wie die übrigen Straßen, als Summe beider Richtungsfahrbahnen dargestellt würden.