Autos rauschen im Sekundentakt vorbei, die Müllabfuhr bahnt sich ihren Weg durch die Straßen, die gelbe Tram quietscht auf den Schienen und nachts wummert der Bass aus der Nachbarwohnung: Berlin ist voller Leben, und das rund um die Uhr. Der meiste Lärm kommt vom Straßenverkehr, gefolgt vom oberirdischen Schienenverkehr (dazu zählen zum Beispiel Teile der U- und S-Bahn sowie der Regional- und Fernverkehr), Industriebetrieben, Veranstaltungen, dem Flughafen Tegel und Baustellen. Selbst in manchen Naherholungsgebieten mischt sich der Stadtlärm unter Vogelgezwitscher und Wasserplätschern. Was auf den ersten Blick nur unsere Nerven strapaziert, ist in Wahrheit eine ernstzunehmende Umweltbelastung: Lärm schadet der Gesundheit – besonders wenn er uns nachts nicht schlafen lässt. Er kann beispielsweise zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Konzentrationsstörungen oder Bluthochdruck führen.
Wo ist es in Berlin besonders laut? Wo ist es ähnlich ruhig wie in der Gatower Heide? Welche Schutzmaßnahmen gibt es und helfen Lärmschutzwände und andere Maßnahmen wirklich? Und wie hat sich die Lautstärke in der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich entwickelt? Hier finden Sie die Ergebnisse aus jahrelanger Datenerfassung zur Lärmbelastung und eine umfassende Lärmkartierung. Die Lärmkarten zeigen zum Beispiel, wie sich der Lärm des Berliner Hauptverkehrsstraßennetzes nicht nur an den Hausfassaden, sondern auch auf Wälder und rund 120 Parkanlagen, Kleingärten und Friedhöfe der Stadt auswirkt – diese sind die Datengrundlage der Erhebung.