Aus der vorliegenden Karte wird deutlich, daß der Verkehr der Hauptnetzstraßen eine sehr hohe Lärmbelastung verursacht.
In Tabelle 3 sind für die einzelnen Pegelklassen die Längen der davon betroffenen bebauten Straßenseiten bzw. ihr prozentualer Anteil an der Gesamtlänge dargestellt.
Am Tage treten Belastungen von 65 bis 70 dB(A) am häufigsten auf: etwa 760 km, das sind 42 %, liegen in diesem Pegelbereich.
Extreme Belastungen über 80 dB(A) wurden für eine Abschnittslänge von 1 km (0,1 %) ermittelt. Legt man einen Wert von 65 dB(A) zugrunde, der nach Erkenntnissen der Lärmwirkungsforschung als Schwelle für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko angesehen werden kann (vgl. Ising et al. 1997), sind 1.270 km bebaute Straßenseiten, also 70 %, über Gebühr belastet.
Für die Nacht ergibt sich folgende Situation: Der Schwerpunkt liegt im Pegelbereich 55 bis 60 dB(A), nämlich 658 km bzw. ca. 36 %.
Pegel über 75 dB(A) treten nur vereinzelt auf. Mit über 55 dB(A) sind 1.478 km, also ca. 82 %, belastet.