Anhand der ALKIS- und NOT-ALKIS-Nutzung wurden die Gebäude in sechs Gebäudenutzungskategorien eingeteilt. Tab. 2 und Abb. 3 zeigen die Größenordnung und Anteile der mit Gründächern bedeckten Gebäudenutzungen.
Die begrünten Dachflächen [m²] teilen sich mit Prozentanteilen zwischen 22 und 30 % relativ gleichmäßig auf die Gebäudenutzungen „Wohnen“ (inkl. Wochenendhäuser), „Nichtwohngebäude“ (z. B. Schulen, Rathäuser, Seniorenheime, Verwaltungsgebäude), „Bürogebäude, Gewerbe“ und „Tiefgaragen ohne Überdeckung“ auf. Die Begrünungen auf Tiefgaragen sind tendenziell vollflächiger und intensiver als auf Gebäuden (Abb. 3). Auf Tiefgaragenflächen ist das Verhältnis von intensiver zu extensiver Begrünung etwa 80 % zu 20 %, auf Gebäudeflächen genau umgekehrt.
Tab. 2 zeigt darüber hinaus mögliche Potenziale für zukünftige Gründächer. Die Gebäudenutzung „Bürogebäude, Gewerbe“, die einen hohen Anteil an Flachdächern vermuten lässt, weist bisher nur auf 3,4 % der Gebäude begrünte Dachflächen auf. Hier kann von einem hohen Gründachpotenzial ausgegangen werden. Dieses Potenzial ist hingegen zu ca. 77 % im Bereich der Tiefgaragen ohne Überbauung erwartungsgemäß deutlich intensiver ausgenutzt, wenn auch mit unterschiedlichen Begrünungsanteilen auf den einzelnen Dachflächen begrünter Tiefgaragen (Tab. 2).
Auch auf Garagen und Schuppen könnte man einen größeren Anteil begrünter Dächer erwarten. Hier ergibt sich allerdings die Schwierigkeit, dass auf diesen meist kleinflächigen Dächern eine Dachbegrünung im Rahmen der Kartierung durch die Überschirmung von großen Bäumen oft nicht erkannt und aufgenommen werden kann. Dies war im Zuge der Kartierung 2020 im Vergleich zur Kartierung 2016 häufiger der Fall, da TrueOrthophotos aus dem Sommer (August) verwendet wurde. Der tatsächliche Anteil der Dachbegrünung sollte in dieser Gebäudenutzungskategorie demnach höher liegen.