Beispiele für die charakteristische Nutzungsverteilung im Stadtrandbereich sind die Bezirke Tempelhof und Pankow mit 52 % bzw. 50 % Wohnnutzung und 18 % bzw. 15 % industrieller Nutzung, während sich im Bezirk Mitte mit nur 23 % Wohnnutzung, aber 15 % Kerngebietsnutzung und einem hohen Anteil an Gemeinbedarfstandorten (39 %) deutlich seine seit je her vorhandene zentrale Funktion widerspiegelt. Das West-Berliner Zentrum um Kurfürstendamm/Tauentzienstraße weist diese Funktion mit einem Kerngebietsanteil von bis zu 3 % nicht so deutlich auf, da sich das Kerngebiet auf drei Bezirke – Charlottenburg, Tiergarten und Schöneberg – verteilt. Die Innenstadtbezirke Kreuzberg und Tiergarten weisen mit 30 % einen relativ niedrigen Anteil an Wohnfläche auf. Dafür ist der Anteil an gewerblich genutzter Fläche mit 30 % bzw. 20 % hier sehr hoch. Kreuzberg und Mitte sind die Bezirke mit den größten Mischgebietsanteilen (18 %). Die ursprünglich vorhandene Nutzungsmischung ist
in den Bezirken Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg noch am deutlichsten zu erkennen.
Als Wohnbezirke mit geringer gewerblicher Nutzung (2 bzw. 5 %) fallen Zehlendorf (63 % Wohnnutzung) und Hellersdorf (76 % Wohnnutzung) auf.
Karte 06.02 Grün- und Freiflächenbestand
Die Karte 06.02 Grün- und Freiflächenbestand zeigt die verschiedenen Nutzungsarten in ihren Anteilen an der nicht bebauten Fläche Berlins sowie ihre Verteilung über die Stadt.
Der größte Teil des Grün- und Freiflächenbestands liegt im Stadtrandbereich. Insbesondere fallen die großen Waldflächen des Grunewalds und der Forst Düppel im Südwesten, der Spandauer und Tegeler Forst im Nordwesten und die großen Waldgebiete im Bezirk Köpenick im Südosten von Berlin auf. 38 % aller Grün- und Freiflächen sind Wald (vgl. Abb. 4).