Oberflächentemperaturen bei Tag und Nacht 1991

Zusammenfassung

Großstädte sind dem Klimawandel besonders ausgesetzt. Die dichte Bebauung sorgt dafür, dass aus natürlichen Landschaften häufig Oberflächen aus Stein und Beton werden. Um einem ungünstigen Stadtklima entgegenzuwirken, werden in Berlin zahlreiche Messverfahren angewendet und ausgewertet, um auch auf diese Weise die Stadt-und Landschaftsplanung zu unterstützen.

Eine Möglichkeit der beinahe zeitgleichen Erfassung eines großen Raumes ist die Nutzung von Satellitendaten. Zur Erfassung der Temperaturen von einzelnen Oberflächenelementen wie Dächer, Straßen und Baumkronen werden Aufnahmesysteme mit sogenannten Thermal-Infrarot (IR)-Rasteraufnahmen genutzt. Hierbei wird die Landschaft aus großer Höhe abgetastet. Dieser Art der Messung liegt das physikalische Prinzip zugrunde, dass alle Körper entsprechend ihrer Oberflächentemperatur Wärmestrahlung abgeben: Tagsüber ist der kurzwellige Strahlungsbereich bestimmend, er zeigt vor allem die direkte Einstrahlung der Sonnenenergie und ihre Absorption sowie Reflexion. Nachts beeinflusst der langwellige Bereich mit dem Bodenwärmestrom ausschließlich das thermische Ausstrahlungsverhalten eines Körpers.

Der Berliner Raum wird etwa alle 14 Tage, jeweils am Abend und folgenden Vormittag überflogen, so dass damit ein Bild von den unterschiedlichen Tag- und Nacht-Oberflächentemperaturen auswertbar war. In bebauten Bereichen wie der Innenstadt kommt es zu hohen Temperaturwerten. Die kältesten Orte sind weitläufige Äcker und Felder außerhalb der Stadt.

Sie möchten mehr über die Oberflächentemperaturen bis 2000 erfahren? Hier finden Sie Arbeitsergebnisse und Karten dazu.

Die Inhalte dieses Jahrgangs sind historisch und nicht mehr aktuell.

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