Die charakteristische flächendeckende Verteilung der sommerlichen Minimum- und Maximumtemperaturen in Berlin und Umland wurde bereits im EFRE Projekt 027 „Gis-gestützte Modellierung von stadtklimatisch relevanten Kenngrößen auf der Basis hochaufgelöster Gebäude- und Vegetationsdaten“ modelltechnisch simuliert, statistisch ausgewertet und bezogen auf die sommerlichen Kenntage der vergangenen Dekade 2001-2010 als eigenständiges Thema veröffentlicht (SenStadtUm 2015, 2016).
Darauf bauen die hier im Folgenden geschilderten Arbeitsschritte und Auswertungen auf. Dieser Text enthält nur eine Auswahl der im Rahmen des Projektes erstellten Tabellen und Abildungen. Es besteht daher die Möglichkeit des Downloads aller Auswertungen zu dieser Karte in einem gemeinsamen Archiv: Auswertung der Klimastationen Berlin, gesamt (zip; 49 MB)
Die methodische Herangehensweise (detailliert beschrieben in GEO-NET 2016) folgte wie beschrieben der Erkenntnis, dass die städtischen Temperaturverhältnisse (im Folgenden immer bezogen auf die offizielle Messhöhe von 2 m über Grund) zum einen durch die vorherrschende Wetterlage, zum anderen durch die Lage einer Fläche im Stadtgebiet bestimmt werden. Die Kombination der vorliegenden Ergebnisse der detaillierten flächendeckenden Modellierungen zu ausgewählten Zeitpunkten mit den Stationsergebnissen langjährig betriebener Messstellen erlaubt somit Rückschlüsse auf das Temperaturverhalten beliebiger Standorte auch zu anderen als den modellierten Zeitpunkten.
Es können die Temperaturdifferenzen aller Flächen zu den Referenzstationen bestimmt werden, die ihrerseits verschiedene charakteristische städtische Nutzungsstrukturen repräsentieren, die sich im Umfeld der Messeinrichtungen befinden (vgl. Abb. 1). Der Einfluss dieses Lageeffektes besonders auf die nächtlichen Tiefsttemperaturen verdeutlicht Abbildung 2.