Ein zentrales Ziel der Berliner Stadtentwicklung ist der Erhalt bzw. die Schaffung eines für den Menschen gesunden Stadtklimas (SenStadtUm 2011). Mit der Planungshinweiskarte (im Folgenden: PHK) Stadtklima steht der Verwaltung seit 2004 ein Instrument zur Unterstützung dieses Ziels zur Verfügung.
Die PHK hat die Aufgabe „unter Klima- und Lufthygienegesichtspunkten die für eine möglichst optimale Raumgliederung relevanten Bereiche und Planungsaufgaben hervorzuheben. Sie greift damit die planungsrelevanten klimatischen und lufthygienischen Phänomene auf, die als teil- oder kleinräumige Besonderheiten oder Ausprägungen von den allgemeinen Klimaverhältnissen und der großräumigen lufthygienischen Situation signifikant abweichen und die Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen […] haben“ (Verband Deutscher Ingenieure 2015).
Da der lufthygienische Wirkungskomplex bereits durch den Berliner Luftreinhalteplan 2011-2017 (SenStadtUm 2013) hinreichend fundiert abgedeckt wird, richtet die PHK Ausgabe 2015 den Fokus auf die thermische Komponente des Berliner Stadtklimas, ohne jedoch den lufthygienischen Bereich gänzlich auszuklammern. Die Ausgabe 2016 stellt die zweite Aktualisierung der Fachkarte dar und löst mit ihrer Veröffentlichung im Umweltatlas bzw. FIS-Broker die 2009er Ausgabe als Fachplanungs- und Abwägungsgrundlage für die Berücksichtigung stadtklimatischer Belange in der Berliner Stadtentwicklung ab. Die Aktualisierungsarbeiten sind im Rahmen des EFRE-Projektes „GIS-gestützte Modellierung von stadtklimatisch relevanten Kenngrößen auf der Basis hochaufgelöster Gebäude- und Vegetationsdaten“ zwischen 2013 und 2015 durchgeführt worden.
Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Berlin (Projektnummer:027EFRE GDI) für Maßnahmen zum Aufbau der Geodateninfrastruktur (GDI) gefördert (SenStadtUm 2015b):