Wie war das Klima in der Hauptstadt, wie ist es aktuell und in welche Richtung wird es sich wahrscheinlich entwickeln? Antworten auf diese Fragen geben die Daten von sechs Messstationen an repräsentativen Orten in Berlin und im Umland. Dort werden unterschiedliche Klimaparameter gemessen wie etwa die Lufttemperatur, der Niederschlag oder die Sonnenscheindauer.
Diese Messungen dienen der langfristigen Klimabeobachtung und erlauben eine Einschätzung, inwieweit sich der Klimawandel in der Region bereits auswirkt. Der Fokus in der Auswertung der Daten liegt dabei auf der Beobachtung des steigenden Temperaturniveaus – besonders auf der Häufigkeit von Hitzetagen mit Temperaturen von 30 Grad Celsius und mehr sowie auf Tropennächten, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad Celsius fällt. Solche Tage und Nächte sind die Folge des vermehrten Auftretens des sogenannten „Wärmeinseleffekts“. Er beschreibt, dass insbesondere eng bebaute Bereiche innerhalb einer Stadt an Tagen mit hohen Temperaturen und schwachem Wind kaum noch auskühlen und dadurch eine hohe Belastung für die Menschen entsteht.
Wie sich die Wärmebelastung in Berlin entwickelt hat und aktuell verhält, zeigen die hier vorliegenden Analysen. Darüber hinaus geben Auswertungen vorliegender Prognosedaten Einblick in etablierte Klimatrends und darin, welche Entwicklung das Klima in der Stadt bis zum Ende des Jahrhunderts nehmen könnte. Ein vorläufiges Ergebnis ist, dass sich der Trend steigender Temperaturen wahrscheinlich verstärken wird. Damit einher geht die Erwartung, dass es häufiger Hitzetage und Tropennächte in der Innenstadt geben wird.