Langjährige Entwicklung ausgewählter Klimaparameter 2013

Berlin-Tegel

Standort

Tab. 5.1: Kenndaten der Klimastation Berlin-Tegel

Tab. 5.1: Kenndaten der Klimastation Berlin-Tegel

Foto 5.1: Lage der Station Flugwetterwarte Berlin-Tegel (siehe Pfeil-Markierung)

Foto 5.1: Lage der Station Flugwetterwarte Berlin-Tegel (siehe Pfeil-Markierung)

Die Messstation Berlin-Tegel liegt auf dem Flughafengelände im Nordosten des Stadtgebietes von Berlin, etwa 9 km vom Stadtzentrum entfernt. Das Gebiet im Norden und Nordwesten des Flughafens ist geprägt von großen Wald- und Seenflächen, wohingegen von Nordost bis Süd zum Teil dichte Bebauung vorzufinden ist. Die Windregistrierung erfolgt in einer Höhe von 10 m über Grund. Für die Station liegen seit Beginn des Jahres 1963 Messwerte vor.

Langjährige Mittelwerte

Die Tabelle 5.2 zeigt im Überblick die langjährigen Monatsmittelwerte ausgewählter Klimaparameter an der Station Tegel im betrachteten 30-Jahreszeitraum 1981 bis 2010.

Tab. 5.2: Monatsmittelwerte von Klimaparametern an der Station Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981-2010

Tab. 5.2: Monatsmittelwerte von Klimaparametern an der Station Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981-2010

Das Klimadiagramm der Station Berlin-Tegel ist in Abbildung 5.1 dargestellt. Es zeigt einen gemittelten Verlauf von Temperatur und Niederschlag der einzelnen Monate des 30-jährigen Zeitraums von 1981 bis 2010. Regenreichster Monat ist der August; am wenigsten Niederschlag fällt in den Übergangsjahreszeiten.

Abb. 5.1: Klimadiagramm für die Station Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010

Abb. 5.1: Klimadiagramm für die Station Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010

Dem Verlauf der Temperaturkurve folgt erwartungsgemäß das Sonnenscheindiagramm (vgl. Abb. 5.2).

Abb. 5.2: Mittlere monatliche Sonnenscheindauer an der Klimastation Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010

Abb. 5.2: Mittlere monatliche Sonnenscheindauer an der Klimastation Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010

Die folgenden Abbildungen zeigen Windrichtungsverteilungen an der Flugwetterwarte Tegel im Zeitraum von 2001 bis 2010. Neben der mittleren langjährigen Windrichtungsverteilung wurden Verteilungen für Schwachwindsituationen mit Geschwindigkeiten bis zu 2 m/s sowie Situationen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 2 m/s ausgewertet. Demnach wurden windschwache Situationen in dem betrachteten Zeitraum in 24,6 % der Fälle registriert. Kalmen wurden in 0,6 % der Situationen beobachtet. Windgeschwindigkeiten von mehr als 2 m/s traten in 75,4 % des ausgewerteten Zeitraums auf. Die roten Ringlinien in den Diagrammen kennzeichnen die mittleren Häufigkeiten des Auftretens der Windrichtung in dem jeweils betrachteten Zeitraum in Prozent. Der Abstand der Ringlinien beträgt jeweils 1 %.

Abb. 5.3: Mittlere Windrichtungsverteilung im Zeitraum 2001 bis 2010 an der Flugwetterwarte Berlin-Tegel (Messhöhe 10 m). Die Ringlinien kennzeichnen die Häufigkeiten des Auftretens der Windrichtungen, ihr Abstand beträgt 1 %

Abb. 5.3: Mittlere Windrichtungsverteilung im Zeitraum 2001 bis 2010 an der Flugwetterwarte Berlin-Tegel (Messhöhe 10 m). Die Ringlinien kennzeichnen die Häufigkeiten des Auftretens der Windrichtungen, ihr Abstand beträgt 1 %

Abb. 5.4: Häufigkeiten der Windrichtungen im Jahresmittel im Zeitraum 2001 bis 2010 an der Flugwetterwarte Berlin-Tegel in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit

Abb. 5.4: Häufigkeiten der Windrichtungen im Jahresmittel im Zeitraum 2001 bis 2010 an der Flugwetterwarte Berlin-Tegel in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit

Entwicklungen, Trends

Abbildung 5.5 zeigt den Verlauf der Jahresmitteltemperatur der Jahre 1963 bis 2013. Der Trend ist wie bei allen anderen Stationen im Verlauf der Messreihe zunehmend. In Berlin-Tegel liegt er bei über 1,5 Kelvin, der größten Zunahme im Vergleich der sechs hier untersuchten Stationen.

Abb. 5.5: Verlauf der Jahresmitteltemperatur an der Station Berlin-Tegel im Messzeitraum 1963 bis 2013

Abb. 5.5: Verlauf der Jahresmitteltemperatur an der Station Berlin-Tegel im Messzeitraum 1963 bis 2013

Abbildung 5.6 verdeutlicht den Verlauf der im Sommer auftretenden Kenntage während des gesamten Beobachtungszeitraumes 1963 bis 2013. Sowohl bei den Sommertagen also auch bei den Hitzetagen ist ein positiver Trend zu beobachten. Die Anzahl der Sommertage pro Jahr ist um ca. 16 Tagen gestiegen, die Zahl der Hitzetage um ungefähr vier. Der Verlauf der Anzahl der Tropennächte bleibt uneinheitlich.

Abb. 5.6: Verlauf der Kenntage Sommertag, Hitzetag und Tropennacht an der Station Berlin-Tegel im Messzeitraum 1963 bis 2013

Abb. 5.6: Verlauf der Kenntage Sommertag, Hitzetag und Tropennacht an der Station Berlin-Tegel im Messzeitraum 1963 bis 2013

Obwohl die Temperaturen an der Station Berlin-Tegel um 1,6 °C in den letzten 50 Jahren angestiegen sind, zeigt sich kein großer Unterschied in der Zunahme der sommerlichen Kenntage im Vergleich zu den anderen fünf Stationen.

Bezogen auf die Anzahl der Tropennächte nimmt die Station Tegel zusammen mit derjenigen in Tempelhof eine mittlere Position ein. Die höchsten nächtlichen Temperaturwerte sowie die größte Anzahl von Tropennächten (insgesamt und bezogen auf einzelne Wetterereignisse) sind am innerstädtischen Alexanderplatz zu verzeichnen (vgl. Abb. 2.3). Die geringste Anzahl wird an den peripheren Standorten Dahlem und Grunewald registriert. Dieser enge Zusammenhang mit der städtischen Lage hat seinen Grund vor allem darin, dass die nächtlichen Tiefsttemperaturen deutlicher den Bebauungsgrad der Umgebung widerspiegeln als die Tageshöchstwerte.

Im betrachteten Zeitraum wurde in der Zeit vom 23. Juli bis 30. Juli 1994 eine insgesamt 8 Tage andauernde Periode mit aufeinanderfolgenden Tropennächten beobachtet, ein Wert, der auch im ‚Jahrhundertsommer’ 2003 mit 67 Sommertagen, davon im Zeitraum vom 14. Juli bis 13. August an 31 Tagen in Folge, an der Station Tegel nicht übertroffen wurde (vgl. Abb. 5.7).

Abb. 5.7: Häufigkeit für das Auftreten von aufeinanderfolgenden Sommertagen, Hitzetagen und Tropennächten für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010 an der Station Berlin-Tegel

Abb. 5.7: Häufigkeit für das Auftreten von aufeinanderfolgenden Sommertagen, Hitzetagen und Tropennächten für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010 an der Station Berlin-Tegel

Abbildung 5.8 zeigt den Verlauf der Kenntage Frosttag und Eistag für den Zeitraum 1963 bis 2013. Der Trend zeigt eine Abnahme sowohl in der Anzahl der Frosttage als auch bei den Eistagen. Die Frosttage nahmen im Durchschnitt um 15 Tage ab, die Eistage um neun Tage. Diese Entwicklung wird allerdings bei alleiniger Betrachtung des 30-Jahres-Zeitraumes 1981 bis 2010 nicht deutlich. Hier ist kein Trend festzustellen (vgl. Abb. 5.9).

Abb. 5.8: Verlauf der Kenntage Frosttag und Eistag an der Station Berlin-Tegel im Messzeitraum 1963 bis 2013

Abb. 5.8: Verlauf der Kenntage Frosttag und Eistag an der Station Berlin-Tegel im Messzeitraum 1963 bis 2013

Abb. 5.9: Verlauf der Kenntage Frosttag und Eistag an der Station Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010

Abb. 5.9: Verlauf der Kenntage Frosttag und Eistag an der Station Berlin-Tegel für den langjährigen Zeitraum 1981 bis 2010