Die block- bzw. grundstücksbezogen vorliegenden Datenbestände der Wohnraum- und Arbeitsstättenbeheizung wurden für die grafische Darstellung auf die Block- und in Einzelfällen auch auf die Blockteilflächenebene aggregiert. Von den ca. 26.500 statistischen Blöcken bzw. Blockteilflächen des Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin wurden diejenigen in der Karte dargestellt, welche eine zumindest überwiegend bauliche Nutzung aufweisen (vgl. Karte 06.07, SenStadt 2008b). Bei der Darstellung von Einzelstandorten in Parkanlagen, Wäldern oder anderen großen Flächeneinheiten wurden die jeweiligen Blockteilflächen recherchiert und als Darstellungsgrundlage benutzt.
Die Darstellung der Ergebnisse in zwei getrennten Karten folgt dem Ziel, neben einer nach Energieträgern getrennten Übersicht in der Karte 08.01 mit der Karte 08.02 den für den jeweiligen Block maßgebenden Brennstoff bzw. etwaige Mischversorgungen übersichtlich auszuweisen. Die Karte 08.02.2 zeigt die wichtigsten Erzeugerstätten von Fernwärme. Die für die Wohn- und Arbeitsstättenbeheizung eingesetzten Brennstoffe wurden zu den fünf Beheizungsarten Fernwärme, Gas, Öl, Kohle und Nachtstromspeicherheizung zusammengefasst.
In den Karten 08.01.1 bis 08.01.4 werden die Heizungsarten Fernwärme, Gas, Öl und Kohle dargestellt. Es wird jeweils der prozentuale Anteil an der insgesamt beheizten Fläche im Block pro Brennstoff aufgezeigt, soweit ein Anteil von mindestens 5 % erreicht wird. Auf eine gesonderte Ausweisung der Gebäudebeheizung mit Nachtstrom wird aufgrund der flächenmäßig geringen Bedeutung (weniger als 1,2 % der gesamtbeheizten Fläche) verzichtet.
Die Darstellung erfolgt für jeden Brennstoff in der gleichen Farbpalette. Helle Farbtöne verdeutlichen nur locker bebaute Blöcke (unter 5.000 m2 beheizte Fläche) in Verbindung mit einem geringen Anteil des Energieträgers an der ausgewiesenen Heizfläche; umgekehrt geben die dunklen Farbtöne dicht besiedelte Gebiete und den dominierenden Einfluss des auf den vier Einzelkarten jeweils dargestellten Brennstoffs im Block wieder (bis 15.000 m2 und mehr beheizte Fläche).
In der Karte 08.02 – Überwiegende Heizungsarten wird die für jeden Block prägende Art der Beheizung dargestellt. Die Abstufung der Farben für alle fünf Brennstoffe von gelb für Erdgas bis zu violett für Kohle soll den zunehmenden Anteil der Stoffe am Luftschadstoffpotential verdeutlichen. Eine gesonderte Problematik betrifft die Fernwärmeversorgung. Zwar entstehen hier innerhalb der Fernwärmenetze der wichtigsten 8 Betreiber
- Vattenfall Fernwärme
- Fernheizwerk Märkisches Viertel GmbH
- Blockheizkraftwerks- Träger- und Betreibergesellschaft (BTB)
- GASAG WärmeService GmbH
- Energie und Kommunal-Technologie GmbH (EKT)
- EAB Fernwärme GmbH )
- RWE KeyAccount Contracting GmbH (RKAC)
keine Emissionen beim Wärmekonsumenten, von Bedeutung ist aber der Brennstoffeinsatz am Produktionsort. Dieser ist für ausgewählte Anlagen der Karte 08.02.2 zu entnehmen.
Eine Heizungsart wird als überwiegend dargestellt, wenn ihr Anteil an der beheizten Fläche im Block mehr als 40 % beträgt und die Differenz zum zweithöchsten Brennstoffeinsatz im Block größer 20 % ist. Zur Differenzierung des prozentualen Anteils zwischen 40 und 100 % wird eine lineare Prozentklasseneinteilung in drei Stufen vorgenommen. Diese Stufen werden durch ein abgestuftes Farbspektrum innerhalb der Grundfarbe dargestellt.
Ergibt sich aus der Verteilung der prozentualen Anteile der Heizungsarten in einem Block bzw. den Blockteilflächen keine überwiegende Art der Beheizung, werden diese Anteile jeweils einer der sieben Mischformen zugewiesen. Die grafische Differenzierung der Mischformen ergibt sich aus Farbgebung und Schraffur.
Die gesamte beheizte Fläche innerhalb eines Blocks bzw. einer Blockteilfläche ist die Bezugsbasis für die prozentuale Zuweisung zu den einzelnen Heizungsarten. Die durchschnittlich pro Block beheizte Fläche für Wohnen und Arbeit beträgt ca. 12.000 m2. Die Darstellung der gesamten beheizten Fläche im Block bzw. in der Blockteilfläche ist durch eine dreistufige Symbolkennzeichnung ausgewiesen.