Ingenieurgeologische Karte

Jahrgang

Zusammenfassung

Die Morphologie Berlins wurde ganz entscheidend während der Weichsel-Kaltzeit geprägt. Sie begann vor etwa 115.000 Jahren und endete vor etwa 11.600 Jahren. In dieser Zeit entstanden die Barnim-Hochfläche mit dem Panketal im Norden der Stadt, die Teltow-Hochfläche im Süden sowie das Warschau-Berliner Urstromtal mit der Spree. Welche geologischen Schichten bis in eine Tiefe von 10 Metern vorkommen und wie mächtig diese sind, verrät die ingenieurgeologische Karte. Sie dient bei der Bauplanung und -projektierung zum Beispiel dazu, die Tragfähigkeit eines Untergrunds zu beurteilen.

Zwischen 1993 und 2015 wurde das Kartenwerk „Ingenieurgeologische Karte von Berlin 1 : 5.000“ digitalisiert. Aktuell gibt es insgesamt 71 Einzelblätter, für die Schichtenverzeichnisse von etwa 73.000 Bohrungen aus der geologischen Datenbank der Landesgeologie Berlin ausgewertet wurden.

Die bisher vorliegenden Karten bilden die Bezirke Pankow, Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln und Treptow-Köpenick vollständig oder zum größten Teil ab. Von den Bezirken Reinickendorf, Spandau, Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf sind nur Teile erfasst. Zu erkennen ist zum Beispiel, dass der Untergrund entlang der Spree sowie entlang der Panke oft aus humosem Sand, Torf und Mudde besteht, den holozänen Sedimenten. Dünensand im Untergrund findet sich dagegen häufig im Tegeler Forst in Reinickendorf. Der Nordosten der Stadt ist auf Geschiebelehm und -mergel gebaut, im Urstromtal bestimmen mächtige Sande den Baugrund.

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