Geologische Karten stellen eine Synthese der allgemeinen geowissenschaftlichen Information zum gegenwärtigen Zeitpunkt unter Auswertung der gesammelten Bohrergebnisse, der Aufschlüsse, der Morphologie und des bisherigen Wissenstandes dar. Daraus abgeleitet bzw. darauf aufbauend gibt es darüber hinaus Karten zu einzelnen Spezialgebieten wie z. B. Ingenieurgeologische Karten, Grundwassergleichenkarten, Karten des geothermischen Potenzials u.v.a.m.
Da sich auf der geologischen Karte in der Regel nur die an der Oberfläche vorkommenden Geologischen Einheiten darstellen lassen, muss das Verständnis der Schichtenabfolge, des dreidimensionalen Baus durch Profilschnitte und die vorliegende textliche Erläuterungen ergänzt werden.
Wegen der starken Zusammenfassung einzelner Geologischer Einheiten in Hinblick auf eine leichtere Übersichtlichkeit wird diese Geologische Übersichtskarte als Geologische Skizze bezeichnet.
Die Morphologie der Berlin-Brandenburgischen Landschaft und deren Entwicklung
Das Grundmuster der Oberflächengestalt von Berlin und Brandenburg wird im Wesentlichen von drei Reliefgroßeinheiten bestimmt, die von Südosten nach Nordwesten durchziehen und ihre Herausbildung und Formung den Prozessen während des Eiszeitalters (Quartär) verdanken (Abb. 1). Es sind dies
- der Südliche Landrücken mit Fläming und Niederlausitzer Grenzwall, begrenzt im Süden durch das Lausitzer Tal (Breslau-Magdeburger Urstromtal),
- das breite, aber sehr heterogene Zwischengebiet der Platten und Niederungen mit einer Vielzahl größerer und kleinerer, vielgestaltiger Hochflächenareale und dem Durchzug der drei großen Urstromtäler (Glogau-Baruther, Warschau-Berliner und Thorn-Eberswalder Urstromtal) sowie
- der Nördliche oder Baltische Landrücken, der im Brandenburgischen die Uckermark umfasst.