Böden sind wahre Multitalente: Sie dienen Pflanzen, Tieren und nicht zuletzt uns Menschen als Lebensgrundlage. Außerdem sind sie die Basis für die Erzeugung vieler Nahrungs- und Futtermittel sowie pflanzlicher Rohstoffe. Sie halten und filtern unser Grundwasser, dienen als Standort für bauliche Anlagen und sind Zeitzeugen von Natur- und Kulturgeschichte.
Böden bilden sich aus mineralischen und organischen Substanzen und verändern sich stetig – entweder ganz natürlich oder durch den Einfluss von uns Menschen. Je nach Ausgangsgestein, Klima, Oberflächengestaltung, Bodenfauna und -flora, Entwicklungszeitraum sowie der Einwirkung des Menschen unterscheidet man verschiedene Bodentypen.
Die erste Bodenkarte für ganz Berlin, die für den Umweltatlas erarbeitet wurde, weist nicht einzelne Bodentypen aus, sondern fasst diese je nach Ausgangsgestein, bodenbildenden Prozessen und Nutzung in sogenannten „Bodengesellschaften“ zusammen. Zum Beispiel besteht die Bodengesellschaft 1010 aus Parabraunerde und Sandkeilbraunerde, die vorwiegend auf sandüberlagerten Geschiebemergelhochflächen des Barnims und des Teltows vorkommen. Weitere Informationen zu Bodengesellschaften sowie deren Häufigkeit und Verteilung innerhalb des Stadtgebiets finden Sie auf den folgenden Seiten sowie in der Karte.
Die Karte der „Bodengesellschaften“ bildet sowohl naturnahe als auch anthropogene, also von Menschen geschaffene oder geprägte, Bodengesellschaften ab. Verteilt auf Ost-Berlin bzw. ganz Berlin finden Sie den Hinweis auf Sammelgesellschaften und Konzept-Bodengesellschaften. Wo keine differenzierten Daten vorhanden sind, werden bestehende Bodengesellschaften zu Sammelgesellschaften zusammengefasst. Konzept-Bodengesellschaften sind solche Bodengesellschaften, die eine Kombination von Nutzung und Geomorphologie aufweisen, die so durch Bodenuntersuchungen noch nicht bestätigt wurden.