Städtisches Grün erfüllt wichtige Aufgaben in puncto Lebensqualität. Pflanzen sorgen für bessere Luft, ein verbessertes Klima und für Erholung. Denn sie produzieren Sauerstoff und filtern die Luft zusätzlich von Feinstaub und anderen Schadstoffen. Bäume und Sträucher spenden Schatten und kühlen über die Verdunstung ihrer Blätter – beides wirkt sich positiv auf die thermische Belastung aus. Parks und andere Grünflächen bieten Gelegenheit, draußen Sport zu treiben, spazieren zu gehen oder frische Luft zu tanken.
Je grüner eine Stadt ist, desto besser also. Doch wie misst man diesen Faktor? Zunächst durch die Kartierung der Grünflächen und deren Vegetation. Im zweiten Schritt lässt sich daraus die Grünvolumenzahl (GVZ) berechnen. Um zu bestimmen, wie hoch die Vegetation auf den Grünflächen wächst, wurden in den Jahren 2009 und 2010 mehrere Bildflüge durchgeführt. Mithilfe der Luftaufnahmen wurden Zylindermodelle erstellt. Aus diesen lässt sich das Volumen des Stadtgrüns ableiten.
Berlin weist insgesamt 4.877 Kubikkilometer Grünvolumen auf. Dabei entfallen im Mittel auf jeden Quadratmeter Stadtgebiet 5,8 Kubikmeter Grünes (= 5,8 m3/m2). Ein Blick auf die Karte verrät: Das Grünvolumen ist in Berlin sehr ungleich verteilt, bebaute Flächen haben einen geringeren Anteil als unbebaute. Unterschiede gibt es auch bei der Bebauung selbst – von 0,8 m3/m2 Grünvolumen im Kerngebiet bis zu 4,7 m3/m2 innerhalb von Villen und Stadtvillen. In den bewaldeten Randlagen ist das städtische Grün dagegen üppiger vertreten. Wie Ihr Kiez in Sachen Stadtgrün abschneidet, erfahren Sie auf diesen Seiten.