RADAЯ ist eine Reihe von acht Open-Air-Konzerten in Pankow, die Komponist*innen mit Migrationshintergrund und FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen) mit Wohnsitz in Berlin zusammenbringt. In seiner ersten Ausgabe präsentiert RADAЯ eine Auswahl von Musiker*innen, deren Kompositionen von ihren Migrations- und Kulturerfahrungen sowie ihrem inneren Talent beeinflusst sind.
Ab dem 3. August und an jedem Donnerstag im Monat bis zum 28. September wird das Event, das man nicht verpassen sollte, in der Bibliothek am Wasserturm in Pankow um 17.00 Uhr stattfinden. Der Eintritt ist frei.
Eine schnelle Frage: Wie viel Musik wird rund um die Welt erschaffen? Und wie viele verschiedene Stile und Fusionen könnten wir überhaupt nennen? Es scheint schier unmöglich, diese Menge zu erfassen. Musik ist zweifellos eine der bedeutendsten kulturellen Ausdrucksformen, die sich ständig im Wandel befindet und neue Genres hervorbringt, die überraschen und sogar Subkulturen bilden können. Angesichts der enormen Vielfalt käme es einem Buch gleich, alle existieren Stile und die derzeit angesagten zu beschreiben. Es wäre eine lebenslange Aufgabe, sich damit zu befassen… oder man könnte einen RADAЯ verwenden, um zu versuchen, alles auf einer Karte zu erfassen.
Hieran dachten die Gründer*innen von RADAЯ, einer Serie von acht farbenfrohen und festlichen Open-Air-Konzerten, die in ihrer ersten Ausgabe neue Talente zusammenbringen, hauptsächlich migrantische FLINTA* Komponist*innen, die alle in Berlin ansässig sind.
Ein Konzept, das aus der Synergie von SORORA e.V. und ARDEA Berlin entstanden ist. Beide Organisationen widmen sich der Förderung und künstlerischen Kuratierung in einem breiten Spektrum, mit Schwerpunkt auf Migration und Geschlechterperspektive.
Der Gastgeber dieser Konzerte ist die Bibliothek am Wasserturm in Pankow, einem der Bezirke mit geringerer Migrationsbevölkerung in der Hauptstadt. Mit 413.168 Einwohnern beträgt der Anteil der Migranten in Pankow lediglich 25 %; im Vergleich zu Neukölln mit insgesamt 48 %, Kreuzberg mit 46 % oder Mitte mit 55 %. (Daten erfasst auf der Berliner Website)
Die Künstleri*nnen sind Stimmen der Welt, die mit faszinierenden Ansätzen neue Musikstile kreieren. “Es ist ein Ansatz, die Geschichten und Erfahrungen jede*r Künstler*in mit Migrationshintergrund, die durch Musik und ihre Kompositionen Geschlechter- und Kulturgrenzen durchbrochen haben, zu konservieren. Sie repräsentieren ihre Herkunft ohne Stereotypen, nur mit der Freiheit, welche die Kunst, in diesem Fall die Musik, bietet”, erklärt Belén Marinato von ARDEA Berlin, einer der Veranstalterinnen von RADAЯ.
Die Neuheit ist das Line-Up, das Stile von Jazz, Blues und Indie bis hin zu lateinamerikanischen Klängen und elektronischer Musik umfasst. Einige Größen in diesen Rhythmen sind zum Beispiel das Kayan Projekt, eine talentierte Folk-Band aus dem Nahen Osten, die gleichermaßen die Bewunderung und Zuneigung von Kritikern und Fans gewonnen hat. Es sind authentische und einzigartige Klänge – Volksmusik aus der Levante, dem östlichen Mittelmeer -, die Elemente des Jazz und des Gesangs in Sprachen kombinieren, die selten in einem positiven Kontext zusammenkommen: Arabisch-Hebräisch.
Oder Canto Diáspora, ein Ensemble von Sängerinnen – hauptsächlich aus Lateinamerika -, das Teile des südamerikanischen Volkslied-Repertoires aufführt, das sich auf traditionelle Rhythmen wie den kolumbianischen Bullerengue und die bolivianische Cueca konzentriert. Oder D.$AHIN, die in ihrer Kunst Genres wie R&B und Indie-Rock-Pop mit einer bewegenden und einzigartigen Stimme verschmilzt.
RADAЯ beginnt am 3. August um 17:00 Uhr in der Bibliothek von Pankow im Nordosten von Berlin und findet dort jeden Donnerstag bis zum 28. September statt. Der Eintritt ist frei.