Das Olympiastadion ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler Berlins und zudem Deutschlands prestigeträchtigstes Stadion. Die Installation von 1.614 Photovoltaikmodulen auf dem äußeren Betonring des Stadiondachs ist ein starkes, öffentlichkeitswirksames Zeichen für mehr Klimaschutz und die städtische Energiewende. Die Anlage erzeugt nach aktuellen Prognosen knapp 615.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Damit werden unter anderem Lüftung, Kühlung und Beleuchtung des Stadions mit lokal erzeugtem Strom versorgt.
Als Heimat von Hertha BSC sowie Austragungsort vom DFB-Pokalfinale, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und unzähligen Konzerten ist das Olympiastadion in der ganzen Welt bekannt. Darüber hinaus strömen jährlich bis zu 300.000 Tourist:innen in das Stadion, um dessen Geschichte und die beeindruckende Architektur hautnah zu erleben. Die Strahlkraft des Olympiastadions bringt eine entsprechende Verantwortung nachhaltig und zukunftsorientiert zu Handeln mit sich, die fest in den Unternehmensleitlinien der Betreibergesellschaft verankert ist. Die 605-kWp-Photovoltaikanlage bietet dabei die Basis für das Ziel eines klimaneutralen Stadions. Jährlich können so bereits 225 Tonnen CO2 eingespart werden. Dabei soll der Autarkiegrad mittelfristig durch den Einsatz von Batteriespeichern mit Second-Life Batterien gesteigert werden.
Investor und Betreiber der Photovoltaikanlage ist der Ökoenergieversorger Polarstern, der rund 625.000 Euro in das PV-Anlagenprojekt investiert und die Solarstromversorgung des Olympiastadion Berlin mittels Power-Purchase-Agreement (PPA) aus der lokalen PV-Anlage verantwortet. Das Land Berlin als Eigentümerin oder die Olympiastadion Berlin GmbH als Betreiberin müssen in diesem Fall nicht selbst in die Anlage investieren; Finanzierung und Betrieb über mindestens zehn Jahre sind so gesichert.
Nicht nur die eigene Außenwirkung macht das Olympiastadion Berlin zu einem besonderen Projekt im Rahmen der Solarwende. Als Teil der Veranstaltungs- und Stadionbranche sind die Betreiber zudem mit wachsenden Ansprüchen der Künstler:innen konfrontiert. Coldplay plant beispielsweise seine „Music of Spheres“-Tour laut eigener Aussage so nachhaltig und CO2-arm wie möglich. Mit seiner Photovoltaikanlage schafft das Olympiastadion Berlin die Voraussetzungen für Events mit klimaschonender Zielstellung. Somit bekommen Künstler:innen und Besucher:innen die Solarwende direkt zu spüren.