Das Technologieunternehmen OPES Solutions hat zusammen mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP ein flexibles Standard-Solarmodul für die Fahrzeugintegration entwickelt. Das SolFlex-Modul basiert auf kristallinen Solarzellen und erreicht gegenüber bisherigen Dünnschicht-Modulen eine Effizienzsteigerung von 30 Prozent.
SolFlex ist mit 2,9 Millimetern besonders dünn und zudem rund 70 Prozent leichter als bisherige Lösungen für die Integration in Fahrzeuge. Das Modul weist einen Biegeradius von 15 Grad auf, wodurch es sich in alle Fahrzeugoberflächen integrieren lässt. Das rahmenlose Solar-Modul hat einen Zellwirkungsgrad von über 22 Prozent und wurde in der Klimakammer des Fraunhofer CSP unter extremen Umwelt-Bedingungen getestet. Die neuen Module sind vibrationsresistent, für hohe sowie einseitige Hitzebelastungen ausgelegt und verfügen über eine besonders kratzfeste Oberfläche.
Für derartige Solarmodule besteht großes Potential im Verkehrssektor. Bisher scheiterte der Einsatz von Photovoltaik im Fahrzeugbau jedoch häufig an Faktoren wie den hohen Kosten, dem Gewicht und den besonderen Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit. LKWs und Transporter sind für rund 29 Prozent der CO₂-Emissionen des gesamten globalen Verkehrssektors verantwortlich. Durch die Integration von Photovoltaik in ein leichtes und elektrifiziertes Nutzfahrzeug, könnten die jährlichen CO₂-Emissionen um bis zu 890 Kilogramm gesenkt werden. Zudem ließe sich ein Reichweitengewinn von rund 2.400 Kilometern erzielen und die Betriebskosten reduzieren. So kann beispielsweise durch die Integration von Photovoltaik in Busse mit ihren großen Dachflächen ein großer Teil des Energiebedarfs des Fahrzeuges sowie der Passagiere durch regenerative Energie gedeckt werden. Auch für elektrifizierte Lastenfahrräder ist das Solarmodul geeignet. Hier sorgt es aufgrund des niedrigen
Energiebedarfs für eine zusätzliche Reichweite von bis zu 50 Kilometern pro Tag.
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