Solaraktive Gebäudehülle

Verwandte Begriffe: Fassaden-PV; Fassadenanlage, gebäudeintegrierte Solaranlage

Unter einer solaraktiven Gebäudehülle werden alle Teile der Außenhaut eines Gebäudes verstanden, die durch Solartechnik (Photovoltaik, Solarthermie) genutzt werden. Das können die Dächer, Fassaden, Vordächer und Balkonbrüstungen sein.

Genau genommen handelt es sich um eine solaraktive Gebäudehülle, wenn die Solarsysteme integrierter Bestandteil der Gebäudehülle sind, beispielsweise Solarziegel oder Indach-Systeme oder vorgehängte Kaltfassaden mit Photovoltaikmodulen.

Auf das Dach und seine klassische Eindeckung montierte Solargeneratoren oder thermische Kollektoren (sogenannte Aufdach-Systeme) werden nicht zur solaraktiven Gebäudehülle gerechnet.

Unter passiver Solarnutzung wird Solarwärme verstanden, die ohne technische Hilfsmittel durch transparente Flächen wie Fenster, Türen oder Wintergärten ins Gebäude gelangt. So kann eine tiefstehende Sonne im Winter eine erhebliche Wärmemenge eintragen, um die Raumheizung zu entlasten.

Im Sommer führt die starke Sonne schnell zur Überhitzung der Räume. Deshalb empfiehlt es sich, passive und aktive Solarnutzung zu koppeln. Ein Beispiel: Die Terrasse zur Südfront erhält ein flaches, weit vorgezogenes Solardach. Im Sommer spendet es kühlen Schatten und viel Solarstrom. Im Winter steht die Sonne tief genug, um ihre Wärme direkt ins Haus zu senden.

Im Förderprogramm SolarPLUS, Modul D, werden Förderungen für Fassaden-PV-Anlagen bereitgestellt.

Beratungsstelle für bauwerkintegrierte Photovoltaik