Power-to-X

Verwandte Begriffe: Power-to-Gas; Power-to-Heat; Power-to-Liquid

Die Wortkombination Power-to-X (auch: Power2X) bezeichnet verschiedene Prozesse der Sektorenkopplung. Dabei geht es um die Nutzung von umweltfreundlicherem und preiswertem Strom aus Solarkraft und Windrädern in verschiedenen Anwendungen:

Power-to-Gas

Umweltfreundlicher Solarstrom oder Windstrom wird bei Überschüssen im Stromnetz zur Elektrolyse von Wasserstoff genutzt, um ihn zu speichern. Wenn das Stromnetz aufgrund von Unterdeckung Strom anfordert, wird der Wasserstoff in Brennstoffzellen oder Gasmotoren mit Generatoren (BHKW) auf der Welle erneut verstromt. Der Wasserstoff kann aber auch dem Erdgas beigemischt werden, um ihn für die Wärmeerzeugung zu nutzen. Wasserstoff verbrennt emissionsfrei.

Power-to-Heat

Hier wird Überschussstrom über Heizstäbe (Tauchsieder) in Wärme umgewandelt, etwa für die sommerliche Fernwärmeversorgung von Kliniken und städtischen Arealen oder für die Warmwasserbereitung. Das ist preiswerter, als große Heizkessel zu starten, die vielleicht nur kurzzeitig brennen und deshalb in ungünstiger Teillast laufen – mit hohen Emissionen und hohen Kosten für die Brennstoffe.

Power-to-Liquid

Nutzung von Ökostrom aus Überschüssen im Stromnetz, um synthetische Kraftstoffe oder flüssigen Wasserstoff zu erzeugen. Im weiteren Sinne kann auch die elektrische Tiefkühlung von Erdgas darunter zählen, das als flüssiges Kryogas verwendet wird.

Power-to-Drive

Nutzung von elektrischem Strom für die Elektromobilität. Der Strom wird über Steckdosen, Wallboxen, Ladesäulen oder Supercharger (Schnellladesysteme) beziehungsweise andere geeignete Systeme (z.B. Induktion) an die Traktionsbatterie der E-Autos übergeben.