Solarmodule aus kristallinen Solarzellen brauchen möglichst senkrechte Sonneneinstrahlung, um ihren Wirkungsgrad maximal nutzen zu können. Sind sie fest installiert, trifft die Sonne allerdings nur in bestimmten Zeiten des Tages oder auch des Jahres wirklich optimal auf die Module. Soll der Energieertrag der Photovoltaikmodule voll ausgereizt werden, müssen diese also dem Sonnenlauf möglichst exakt nachgeführt werden. Sonnenblumen machen es vor: Auf diese Weise lässt sich der Solarertrag gegenüber fest installierten Solarmodulen um 15 bis 35 % erhöhen.
Die Nachführung erfolgt in einer oder zwei Achsen: horizontal (von Ost nach West) und vertikal (Höhe der Sonne am Himmel). Manche Systeme kombinieren beide Verfahren. Um die Modultische zu steuern, können die astronomischen Daten des Sonnenlaufs genutzt werden. Oder die Module werden mit geeigneten Sensoren nach dem hellsten Punkt am Himmel ausgerichtet (MLD: engl. Maximum Light Detection).
Aber: Die Nachführung (einachsige oder zweiachsige Modultracker) erfordert einen erheblichen technischen Aufwand. Die Kosten dafür sind bei Wohngebäuden oder Dachanlagen generell meist nicht gerechtfertigt, zumal der Betrieb solcher motorgesteuerten Systeme mit erheblichem Wartungsaufwand verbunden sein kann. Diese Technik spielt also eher bei großen Solarkraftwerken eine Rolle.