Gründach

Verwandte Begriffe: Dachbegrünung

Gründächer sind in der Regel Flachdächer, die über der Eindeckung mit einem Bewuchs aus Moosen, Flechten und niedrigen Pflanzen ausgestattet sind (extensive Begrünung). Sie sollen das Mikroklima in städtischen Ballungsräumen verbessern.

Gründächer lassen sich meist gut für Photovoltaikanlagen nutzen. Dazu sind besondere Anforderungen zu beachten, um die Solarmodule stabil auf dem Dach zu verankern.

Die Schüttung des Gründachs mit Kies eignet sich beispielsweise gut, um die Aufständerung der Solarmodule zu ballastieren. Dadurch werden sie gegen Windlasten abgesichert. Auch haben Pflanzen einen kühlenden Effekt, was sich positiv auf den Ertrag einer PV-Anlage auswirken kann, der bei kristallinen Solarzellen mit zunehmender Temperatur abnimmt. Allerdings ist dieser Effekt meist nur gering. Viel wichtiger ist die kühlende Hinterlüftung der Solarmodule durch den Wind.

Manche Flachdächer mit begehbarem Dach haben lediglich eine Dachbegrünung in Form von Topfpflanzen oder ähnlichem. Sie werden nicht als Gründach bezeichnet. Gründächer erfordern einen speziellen Dachaufbau, um Erde und Kies flächig und regensicher aufzunehmen und um die Feuchtigkeit in diesen Schichten zu halten. Meist sind sie mit einer Dachwanne unterlegt.

Förderung

In Berlin gibt es aktuell rund 18.000 begrünte Dächer, das entspricht ungefähr vier Prozent der Dachflächen. Um diese Quote zu erhöhen hat Berlin im Herbst 2019 das Förderprogramm GründachPLUS, das attraktive Unterstützungen bietet. Wenn eine Förderung aus GründachPLUS nicht in Frage kommt, besteht die Möglichkeit, die Kombination aus Gründach und PV-Anlage aus dem Förderprogramm SolarPLUS, Modul D, zu unterstützen.

Auch die KfW Bankengruppe fördert Dachbegrünungen im Rahmen der Programme 240/241 für Unternehmen.

Fachinformationen zum Thema bietet der Bundesverband GebäudeGrün.