Das Energiemanagementsystem (EMS) ist ein kleines Gerät, bestehend aus Steuerhardware und -Software, das komplexe Energieströme im Gebäude (Erzeuger, Stromspeicher und Verbraucher von Strom und Wärme) möglichst optimiert. Sein Zweck ist, dass so wenig Solarstrom wie möglich ans Stromnetz abgegeben werden muss – also eine Erhöhung der Eigenverbrauchsquote beziehungsweise des maximalen Eigennutzens des erzeugten Solarstroms.
Der einfachste Energiemanager kann der Solarwechselrichter sein, der den Solarstrom zunächst ins Versorgungsnetz des Gebäudes oder in den Stromspeicher schickt. Erst wenn danach Überschüsse anfallen, schaltet er den Solarstrom zum Netz frei.
Spezielle Energiemanagementsysteme sind je nach Komplexität der Gebäudeversorgung für Einfamilienhäuser bis hin zu industriellen Anwendungen für Unternehmen erhältlich. Intelligente Systeme für Wohnhäuser fallen unter das Smart Home. Sie beinhalten jedoch mehr als das Energiemanagement, zum Beispiel Sicherheitsfunktionen oder die Verbesserung des Wohnkomforts durch die Steuerung von Beleuchtung oder Hintergrundmusik – gesteuert über eine App vom Smartphone oder Tablet aus.
Der Begriff Gebäudeautomation gilt eher für betriebliche, kommunale und gewerbliche Anwendungen, beispielsweise in Bürogebäuden, Schulen oder anderen Gebäudetypen und Liegenschaften. Sie gehen über den privaten Gebrauch in kleinen Wohngebäuden hinaus – sind allerdings verstärkt anzutreffende Konzepte im Geschosswohnungsbau.