Amortisation

Verwandte Begriffe: Energetische Amortisation; Wirtschaftliche Amortisation

Generell bezeichnet Amortisation den Zeitraum, in dem sich eine Investition bezahlt macht. Im Falle einer Photovoltaikanlage wird die Amortisationszeit durch die Einsparung beim Kauf von Netzstrom (Eigenverbrauch) ermittelt. Je mehr Eigenstrom die Solaranlage liefert, um so mehr Strom wird beim Netzbezug eingespart. Die Einsparung gegen die Investition gerechnet ergibt die Amortisationszeit. Da die Netzstrompreise für private Verbraucher sehr hoch sind, bringt die Einsparung von Netzstrom Anlagenbetreibern einen höheren wirtschaftlichen Vorteil als die Einspeisevergütung. Je höher der Eigenverbrauch, desto kürzer die Amortisationszeit.

Wer einen Stromspeicher einsetzt, um PV-Strom beispielsweise für den Abend und die Nacht vorzuhalten, muss die Investition für den Stromspeicher mit in die Berechnung der Wirtschaftlichkeit aufnehmen. Aber: Nicht in Geld aufzuwiegen sind die weitgehende Unabhängigkeit vom Netzversorger und die Versorgung mit Notstrom, die mit photovoltaischen Speichersystemen möglich ist. Bei Netzausfall springt die Batterie ein und deckt die Hausversorgung ab.

Besonders wirtschaftlich ist die Investition, wenn der Solarstrom für ein Elektroauto genutzt wird. Dann spart der Haushalt nämlich auch die Spritkosten für das Fahrzeug ein. Auch elektrische Rasenmäher, Pedelecs oder Roller lassen sich mit Solarstrom vom eigenen Dach betreiben (Elektromobilität).

Energetische Amortisation (Energy Payback Time):

Darunter versteht sich der Zeitraum, den eine PV-Anlage benötigt, um die zu ihrer Erzeugung notwendige Energie durch PV-Strom zu erzeugen, also mit umweltfreundlicherer Solarenergie auszugleichen. Bei Photovoltaikanlagen sind es je nach Modultechnik zwischen neun und zwölf Monate. Danach liefert die Anlage mehr Strom als zur Fertigung verbraucht wurde.

Dieser Begriff macht nur bei Generatortechniken Sinn, die keinen Brennstoff verbrauchen. Ein Generator, der Öl, Gas, Wasserstoff oder Uran als Brennstoff braucht, kann sich rein physikalisch niemals energetisch amortisieren. Denn es wird immer wieder Energie in Form des Brennstoffs (der auch technisch hergestellt wurde) zugeführt. Nur bei Windkraft und Solargeneratoren ist dieser Begriff nützlich, um die zur Herstellung benötigte Energie gegenzurechnen. Solarenergie und Windkraft stehen ohne technische Unterstützung zur Verfügung. Bei Wasserkraft müssten die notwendigen Bauwerke (Becken, Sperrwerke, Dämme) zuzüglich zur Generatortechnik einbezogen werden.