Best-Practice-Beispiel aus Berlin
Bild: privat
- Typ der Anlage/Module: SOLARWATT Vision 120M-360
- Ausrichtung: 10 Module auf der Ostseite und 16 Module auf der Westseite des Daches
- Verbaute Fläche (m²): 43 m³
- Peak-Leistung der Anlage (kW peak): 9,32 kWp
- jährliche Stromproduktion der Anlage: 5579 kWh
- Rechnerische jährliche CO2-Einsparung: 2,1 Tonnen
- Eigenverbrauchsquote: etwa 52 %
- PV-Speicher: Der Strombedarf der Bewohner:innen bei liegt in den Morgen- und Abendstunden. Der Speicher soll dann den Haushalt versorgen, ohne dass Strom zugekauft werden muss.
Kontakt
Bernhard Ridder
bernhard.ridder@mailbox.org
Bild: privat
Für Sonnenstrom vom eigenen Dach wird kein Kraftwerk oder Windrad und auch kein neues Leitungsnetz benötigt. Das eigene Solarkraftwerk auf dem Dach emittiert kein CO2, man macht sich unabhängig von Strompreissteigerungen, und mit dem verkauften Strom verdient man Geld. Um den Eigenanteil am Stromverbrauch zu erhöhen, haben sich die Bewohner:innen dazu entschieden, einen Stromspeicher vorzusehen. Wenn tagsüber viel Strom erzeugt wird und nur wenig verbraucht wird, lädt sich der Speicher auf und versorgt den Haushalt abends und nachts, ohne dass Strom aus dem Netz geliefert werden muss.
Erfahrungen: Die Projektlaufzeit von der Beauftragung bis Fertigstellung betrug fast ein halbes Jahr. Die Installation der Module war nach zwei Arbeitstagen erledigt, ebenso die Installation der elektrischen Anlage und des Speichers. Dazwischen gab es lange Wartezeiten wegen Lieferengpässen. Der letzte Schritt – die formale Inbetriebsetzung durch Stromnetz Berlin – erfolgte erst zwei Monate nach Fertigstellung Ende November. Der Stromertrag im Winter und Sommer unterscheidet sich bei unserer Anlage um mehr als den Faktor 10. Die Bewohner:innen hatten den Unterschied nicht so stark erwartet. Von November bis Januar wird nicht genügend Strom erzeugt, um den Haushalt zu versorgen und den Speicher zu füllen. Dagegen wurde schon im März so viel Strom erzeugt, dass mehr als ein Drittel davon in das Stromnetz eingespeist wurde.
Für die Einspeisung erhält der Betreiber in diesem Fall 7,47ct/KWh. Über diese Einnahmen amortisiert sich eine PV-Anlage nicht. Weil wir weniger Strom einkaufen müssen, ergibt sich ein größerer Effekt, denn die Kosten für Strom der zugekauft werden muss, sind heute schon mehr als vier mal so hoch. Eine Schätzung über die nächsten 20 Jahre kann niemand seriös abgeben, da der Strompreis wesentlich von politischen Entscheidungen abhängig ist.
Weitere Infos
- Fact Sheet der Eigentümer mit einer ausführlichen Projektbeschreibung und Details zur Planung und Umsetzung.