Blick über Wohnhaus-Dächer in Berlin

Pachtmodelle und Contracting

Solarenergie im Mehrfamilienhaus

Zusammenfassung

  • Wer keine eigene Solaranlage bauen will, hat die Möglichkeit, das Dach zu verpachten. So steigen Image und Wertschöpfung der Immobilie. Hier gibt es unterschiedliche Betriebsmodelle:
  • Mieter:innenstrom kommt den Menschen direkt im Haus zugute.
  • Das Dach kann auch an freie Betreiber:innen von Solaranlagen verpachtet werden, die Sie über sogenannte Solardachbörsen im Internet finden.
  • Auch Genossenschaften oder Bürger:innenenergiegruppen pachten Dächer für Solaranlagen – das können sogar die Bewohner:innen des Hauses selbst sein.

Es muss nicht immer die eigene Anlage sein

Wenn Sie selbst keine Anlage bauen wollen oder können, so muss Ihr Dach dennoch nicht ungenutzt sein: Diverse Miet- und Pachtmodelle Solarenergie sorgen dafür, dass Sie auch ohne eigene Investition an der Energiewende teilhaben können. Das lohnt sich meist auch finanziell. Denn es gibt mittlerweile viele Interessent:innen am Markt, die für Sie oder gemeinsam mit Ihnen Ihre Dachflächen bewirtschaften. Die Pacht ungenutzter Dachflächen gehört mittlerweile für viele Anbieter:innen zum Tagesgeschäft, sodass diese über das nötige Know-how verfügen. Das erhöht Ihre finanzielle Sicherheit und den Projekterfolg für alle Seiten.

  • Vorteile von Miet- und Pachtmodellen für Solarenergie Weiterlesen
    • Kein oder geringer Mitteleinsatz Ihrerseits (lediglich begrenzter zeitlicher Aufwand für Projektierung)
    • Kurzfristig verfügbare finanzielle Mittel (bei vielen Betriebsmodellen erfolgt die Auszahlung der Pacht einmal direkt zu Projektbeginn) ODER langfristig verlässliche Zusatzerträge
    • Kein finanzielles Risiko (bei technischen Problemen oder Ausfall der Anlage)
    • Kein Wartungsaufwand (Pflege, Reparaturen, Reinigung etc.)
    • Kein Verwaltungsaufwand (Stromvermarktung, Abrechnungen, Abstimmung mit Behörden etc.)
    • Keine Veränderungen der steuerlichen Struktur (zum Beispiel Erhalt von Steuerprivilegien für Wohnungsbauunternehmen)
    • Minimalinvasive Montage, kein oder kaum Eingriff in die Gebäudesubstanz (viele moderne Systeme arbeiten ohne Dachdurchdringung)
    • Imageverbesserung (klimafreundlicher Gebäudebestand)
    • Unterstützung der Einbindung von Elektromobilität (perspektivisch Pflichtquoten)

    Je nach Pachtmodell können auch Sie selbst Abnehmer:in des günstigen Ökostroms vom Dach werden, beispielsweise für die Haustechnik und die Versorgung der Allgemeinflächen, Hausbeleuchtung etc.

Solarflachanlage auf Dach

Kleines Dach mit Sonnenschein übrig? Auch hierfür gibt es einen Markt.

Diese Pachtmodelle gibt es für Solaranlagen

Auch bei der Verpachtung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Für Mieter:innenstrommodelle empfiehlt sich die Umsetzung mit einem spezialisierten Unternehmen aus dem Bereich Energiedienstleistungen. Im Regelfall übernehmen diese auch den Stromvertrieb in Ihrem Haus.
  • Wollen Sie Ihr Dach frei verpachten, so finden Sie im Internet zahlreiche sogenannte Solardachbörsen (zum Beispiel die Solardachbörse des SolarZentrums Berlin), wo freie Dächer und Solarprojekte zusammenfinden. Hier können Sie für Ihr Dach ein Profil mit den wichtigsten Eckdaten anlegen und so gefunden werden beziehungsweise Unternehmen herausfiltern, die auf der Suche nach verfügbaren Dächern sind.
  • Sie möchten langfristig eine PV-Anlage auf Ihrem Mehrfamilienhaus betreiben, wollen aber aktuell keine Investition tätigen? Dann sind Sie mit Pachtmodellen gut beraten, bei denen die Anlage nach einem gewissen Amortisations- und
Wertschöpfungszeitraum in Ihr Eigentum übergeht. Viele Unternehmen bieten dieses Modell mittlerweile als „Solaranlage ohne Investition“ oder schlicht „kostenlose Solaranlage“ an.
  • Wem die soziale Komponente besonders wichtig ist, kann sein Dach auch an Energiegenossenschaften verpachten. Dies können Zusammenschlüsse von Menschen sein, die mit geringem Budget an der Energiewende partizipieren und eine kleine Rendite erwirtschaften wollen. Auch diese finden Sie über Solardachbörsen im Internet. Aber auch die Mietparteien im eigenen Haus, die lokalen Ökostrom vorwiegend für ihren eigenen Verbrauch erzeugen wollen, können eine Genossenschaft bilden und das Dach von Ihnen pachten.
  • Auch für Wohnungseigentümer:innengemeinschaften kann eine Verpachtung der Dachfläche interessant und profitabel sein. Da das Dach den Eigentürmer:innen anteilig gehört, ist der Prozess durch die Beteiligung aller Parteien etwas aufwendiger. Es lohnt sich in der Regel allerdings immer.

Eine erste Einschätzung, ob sich Ihr Dach grundsätzlich für eine Verpachtung eignet, erhalten Sie bei der kostenfreien Basisberatung des SolarZentrums Berlin.