Installation von Solarpaneln

Das kostet eine Solaranlage

Solarstrom im Ein- und Zweifamilienhaus

Zusammenfassung

  • Für eine PV-Anlage, die genug Energie für eine Familie produziert (4-5.000 kWh in einem Einfamilienhaus), müssen Sie mit einem Anschaffungspreis von ca. 15.000 bis 20.000 EUR rechnen – Planung und Montage inklusive.
  • Stromspeicher sowie andere kombinierte Techniken oder Maßnahmen erhöhen die Kosten, bringen aber Vorteile mit sich.
  • Eine gute Beratung vorab gewährleistet, dass die Anlage die Kosten schon vor Ende ihrer Lebensdauer wieder einspielt. Förderungen unterstützen dies zusätzlich.
  • PV-Anlagen sind relativ wartungsarm, die jährlichen Betriebskosten dementsprechend gering. Sie sollten dennoch in der (Finanz-)Planung berücksichtigt werden.
Installation Solarpanel auf Dach

Die größten Kosten entstehen bei Anschaffung und Montage der Anlage.

Mit diesen Kosten und Einnahmen können Sie rechnen

Die eigene PV-Anlage produziert Strom und „verdient“ damit Geld. Dem stehen Anschaffungskosten und Betriebskosten gegenüber. Doch auf lange Sicht macht der Dreiklang aus Einsparungen, Förderungen und Einnahmen die Solaranlage für Sie kostenfrei.
Die Berechnung ist dabei immer individuell und hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, über die Sie im Folgenden einen kleinen Überblick erhalten.

Das kostet es, eine PV-Anlage installieren zu lassen

Die Baukosten einer PV-Anlage hängen von vielen Faktoren wie Größe und Leistung (Kilowattpeak, kWp) oder gewählter Technik ab. Die Wahl des Anlagentyps, mögliche Kombination mit anderen Maßnahmen am Haus sowie die Auswahl der verwendeten Technologien beeinflussen die Kosten.
Soll die Anlage einen Stromspeicher erhalten, um den Grad der Energieautarkie zu erhöhen, dann steigen die Kosten noch einmal. Allerdings schlägt sich der damit verbundene höhere Eigenverbrauch positiv auf der Habenseite nieder.

  • Beispielkosten einer PV-Anlage für ein Einfamilienhaus

    Die Anschaffungskosten für eine schlüsselfertige Anlage, also inklusive der Montage und Inbetriebnahme, kostet mit Stand Sommer 2023 in Berlin ca. 1.500 bis 2.000 EUR pro Kilowatt Leistung für Anlagen auf Ein- oder Zweifamilienhäusern.
    Im Schnitt haben PV-Anlagen, die eine Familie versorgen sollen, eine Leistung von rund 10 kWp. Für ein Einfamilienhaus kostet die Anlage in der Anschaffung also ca. 15.000 bis 20.000 Euro. Die Kosten je kWp sinken mit steigender Anlagengröße.
    Kommt ein Stromspeicher dazu, so reichen im Einfamilienhaus in der Regel 6 bis 10 Kilowattstunde (kWh) Kapazität. Je nach Modell und Einbindung bewegt sich die Preisspanne hier zwischen etwa 600 und 1.000 Euro/kWh, also fallen bei 10 kWh Kapazität noch einmal 6.000 bis 10.000 Euro zusätzlich an.

Weitere optionale Kosten

Eventuell muss außerdem der Baugrund gesondert vorbereitet werden (zum Beispiel aufgrund von Schäden am Dach), um Folgekosten zu vermeiden. Da diese Maßnahmen aber oft sowieso irgendwann fällig wären, sollten sie bei der Planung nur anteilig der Anlage zugerechnet werden – wenn überhaupt.

Eine Nachkontrolle empfiehlt sich vor allem bei Solarthermieanlagen, da diese Systeme technisch anspruchsvoller sind als PV-Anlagen und hier teils deutlich optimiert werden kann.

Gute Angebote berücksichtigen diese Leistung allerdings bereits. Eine unabhängige Plausibilitätsprüfung von Ertragsdaten erhalten Sie für ca. 100 bis 200 Euro.

Eine gesonderte Abnahme durch unabhängige Planungs- oder Beratungsbüros ist nur notwendig, wenn wichtige Gründe auf eine fehlerhafte Umsetzung hindeuten. Eine solche Prüfung mit ausführlichem Bericht kostet etwa 400 bis 800 Euro.

Ein gutes Konzept ist alles: Kosten für die Planung einer PV-Anlage

Seriöse Handwerksbetriebe planen Ihre Anlage bereits für die Angebotslegung grob durch. Hier sollten keine Kosten anfallen. Die Umsetzungsplanung ist dann Teil des Gesamtangebots. Ein Anlagenkonzept erstellen aber auch fachkundige Planungs- oder Ingenieursbüros ebenso wie Energieberater:innen. Viele Handwerksbetriebe akzeptieren allerdings keine „Fremdplanungen“. Dennoch: Eine unabhängige Planung für ein Einfamilienhausdach erhalten Sie in Berlin für 200 bis 400 Euro, je nach Komplexität des Projekts.

Tipp: Über das SolarZentrum können Sie kostenlos eine unabhängige Erstberatung wahrnehmen. Das ist besonders sinnvoll, bevor Sie sich an die konkrete Planung machen.

Messgerät in der Hand eines Technikers

Welche Kosten fallen beim Betrieb einer PV-Anlage an?

Sobald die PV-Anlage in Betrieb genommen ist, verdient sie Geld in Form von Solarstrom, der Ihre Stromkosten fühlbar senken wird. Natürlich entstehen im Leben einer Solaranlage auch Kosten, die sehr individuell ausfallen können, zum Beispiel für die Wartung. Verschaffen Sie sich bereits in der Planungsphase einen Überblick über diese Betriebskosten. So können Sie genauer berechnen, wie groß der Vorteil der Anlage tatsächlich sein wird.
Viele Betriebe bieten Ihnen komplette Wartungspakete an. Die sollten Sie unbedingt prüfen und mit anderen Anbieter:innen vergleichen. Die Wartungspakete können Ihren Aufwand sehr reduzieren.

  • Jährliche Betriebskosten einer PV-Anlage auf einem Ein- oder Zweifamilienhaus

    Überschlägig können Sie mit laufenden Betriebskosten von ca. 30 Euro pro Kilowatt jährlich rechnen, zusammengesetzt aus

    • Wartung der Anlage: ca. 10 Euro pro Kilowatt
    • Versicherung: ca. 0 bis 60 Euro, je nach Grad der Absicherung und ggf. Inklusivleistungen der vorhandenen Gebäudeversicherung
    • Abrechnung: ca. 40 Euro für die Miete des Einspeisezählers
    • Reinigung der Anlage: in der Regel nicht notwendig, sobald die Neigung der Anlage > 20° ist; ansonsten ca. 2 Euro pro Quadratmeter Modulfläche
    • Verwaltung: entfällt, da in der Regel durch Sie selbst erledigt
    • ggf. Rücklagen für Rückbau

    Hinzu kommen Steuern, Abgaben und Gebühren für Solarenergie, die allerdings nicht zu den Betriebskosten gehören und sehr stark von der individuellen Ausgestaltung des Steuermodells abhängen. Insbesondere bei Wohngebäuden sind PV-Anlagen jedoch inzwischen in vielen Fällen sowohl von der Mehrwertsteuer als auch von der Einkommenssteuer befreit.

Fazit

Den Kosten für eine PV-Anlage stehen Einnahmen (Einspeisevergütung) und vermiedene Kosten (Strombezug) gegenüber. Im Regelfall ist die PV-Anlage eine lohnende Investition. Besonders dann, wenn Sie die verschiedenen Fördermöglichkeiten nutzen und Ihren Eigenstromverbrauch optimieren.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall, von unterschiedlichen Fachbetrieben Kostenvoranschläge oder Angebote einzuholen. Außerdem kann der Vergleich unterschiedlicher Anlagentypen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen. Das SolarZentrum berät Sie bei dem Vergleich der Angebote. Am Ende sollte auf jeden Fall die für Sie, Ihr Haus sowie für Ihren Energiebedarf richtige Anlage stehen. Beim Energiebedarf sollten Sie dabei auch mögliche zukünftige Entwicklungen wie zum Beispiel die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs oder einer Wärmepumpe berücksichtigen.

Drei Einfamilienhäuser mit Solaranlagen auf dem Dach

Finanzierung und Förderung

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