Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum lässt die Anzahl wohnungsloser Menschen in Berlin und somit den Bedarf an Unterbringungsplätzen kontinuierlich ansteigen. Um dem Problem entgegenzutreten, wird mit der Einführung der Gesamtstädtischen Steuerung der Unterbringung (GStU) das bisher strukturell und qualitativ heterogene System der Wohnungslosenunterbringung in Berlin grundlegend reformiert und vereinheitlicht.
Zentrale Ziele von GStU sind:
- vorhandene Ressourcen zu bündeln und gesamtstädtisch zu koordinieren,
- die Qualität der Wohnungslosenunterkünfte durch vertragliche Bindung zu vereinheitlichen,
- den Unterbringungsprozess durch Optimierung und Digitalisierung zu beschleunigen und die Beschäftigten in den Behörden dauerhaft zu entlasten, damit diese wieder mehr Zeit für die Beratung wohnungsloser Menschen und die Suche nach bedarfsgerechten Unterkunftsplätzen haben.
Die fachlichen Grundlagen der GStU wurden ab 2018 von einem Projektteam der SenASGIVA in enger verwaltungsübergreifender Zusammenarbeit erarbeitet. Das im Projekt neu entwickelte IT-Fachverfahren GStU wurde 2021 in einer Pilotphase erprobt, evaluiert und auf dieser Grundlage weiterentwickelt. Derzeit wird an den rechtlichen und verwaltungsorganisatorischen Voraussetzungen gearbeitet, um GStU schrittweise in ganz Berlin auszurollen.