Referentinnen: Prof. Dr. Annerose Bohrer, Evangelische Hochschule Berlin und Christine Vogler, Deutscher Pflegerat
Die Teilnehmenden gingen mit den beiden Referentinnen in einen lebhaften Austausch. Zahlreiche Themen zur Ausbildung und beruflichen Tätigkeit von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen wurden diskutiert und Fragen beantwortet.
Von besonderem Interesse war der künftige Aufgabenbereich von hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen. Teilnehmende berichteten von sehr individuellen Lösungen bzw. Stellen, die in der Vergangenheit geschaffen wurden. Je nach Einrichtung müssen die Bedarfe ermittelt und entsprechende Stellen für akademisch qualifizierte Pflegekräfte eingerichtet werden.
Die Eingruppierung in eine Gehaltsstufe erfolgt bisher nach Tätigkeiten oder nach Qualifikation. Plädiert wird für Letzteres, um klare Strukturen zu schaffen und dem Modus der Rechtfertigung zu entkommen. Eine höhere Qualifikation muss sich auch in der Entlohnung widerspiegeln – so ist es auch in anderen Berufen und Branchen üblich.
Der zentrale Unterschied zwischen schulisch und akademischer Pflegeausbildung besteht in der wissenschaftsbasierten Pflege. Hochschulisch ausgebildete Pflegekräfte kennen den aktuellen wissenschaftlichen Standard und können ihr Wissen in die Pflegeprozesse einfließen lassen. Den Beschäftigten muss ein Zugang zu aktueller Literatur ermöglicht werden – auch in der ambulanten Pflege.