Neubau eines Bürodienstgebäudes, Lichtenberg Berlin
Ausschreibung
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Aufgabe
Gegenstand des Wettbewerbs war der Entwurf für den Neubau eines Bürodienstgebäudes für das Bezirksamt Lichtenberg im östl. Teil des Bildungs- und Verwaltungsstandortes Alt-Friedrichsfelde 60 in Berlin-Lichtenberg.
Die städtebaulichen Rahmenbedingungen wurden in einem Werkstattverfahren definiert. Ein freiraumplanerischer Ideenteil für den im Werkstattverfahren vorgeschlagenen Platz war Teil des Wettbewerbs.
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Auslobung
Steckbrief
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Kategorie
Städtebau, Architektur, Landschaftsarchitektur
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Typologie
Arbeiten
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Ort
Lichtenberg, Berlin
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Verfahrenstitel
Neubau eines Bürodienstgebäudes in Alt-Friedrichsfelde 60
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Verfahrensart
Offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 für Architekt:innen mit freiraumplanerischem Ideenteil und anschließendem Verhandlungsverfahren über Generalplanerleistungen nach Vergabeverordnung (VgV)
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Teilnehmerkreis
Architekt:innen als Generalplaner:innen. 1. Phase: Einbindung von landschaftsarchitekt:innen empfohlen, 2. Phase: Einbindung von Landschaftsarchitekt:innen erforderlich
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Auslober:in
Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
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Bauherr:in
Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
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Bedarfsträger:in
Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
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Ausgewählter Beitrag
Architektur: Kummer Lubk Partner Architekten Ingenieure Generalplaner PartG mbB, Erfurt
Verfasser:innen: Tom B. Förster
Mitarbeiter:innen: Eniko Förster-Ujvari, Nora MeszarosovaLandschaftsarchitektur: GRÜN+BUNT Landschaftsarchitekten, Berlin
Mitarbeiter:innen: Thomas RedlichEnergiekonzeption: VEEBA – Gebäudeenergieberatung, Erfurt
Mitarbeiter:innen: Christian Nehdo
Terminübersicht
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Bekanntmachung und Auslobung
17.06.2021
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Erste Phase – Abgabe
04.08.2021
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Jurysitzung
01.09.2021
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Zweite Phase – Abgabe
28.10.2021
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Jurysitzung
11.02.2022
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Ausstellung der Beiträge
ab 29.03.2022
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Ergebnisprotokoll
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Beurteilung durch die Jury
Der kraftvolle 7-geschossige Baukörper für das neue Bürodienstgebäude bildet einen weithin wahrnehmbaren Orientierungspunkt im Quartier und fügt sich in Höhe und Kantenlängen sehr gut in die Maßstäblichkeit der Umgebung und des Bestands wie auch in den Rahmenplan ein. Dabei hilft die Kompaktheit des Baukörpers, den Grad der Versiegelung zu reduzieren und dadurch einen großzügigen und qualitativ hochwertigen Außenraum anzubieten.
Mit der klaren Raumkante zum neuen Platz und zur Feuerwehr und dem kraftvollen Unterschnitt gelingt es, eine eindeutige Adresse zu formulieren. Auch die Zuordnung der Anlieferung zur Feuerwehr und der Fahrradstellplätze zum Tierpark überzeugt. In den qualitätvoll ausgearbeiteten Freiflächen sollen innerhalb rechteckiger Felder eine naturnahe Durchgrünung erfolgen, ergänzt durch eine einladende umlaufende Sitzbank, was sehr begrüßt wird. Eine wünschenswerte Verbindung der Flächen ‚davor‘ und ‚dahinter‘ im Sinne eines grünen Teppichs ist nicht dargestellt.
Besucher und Mitarbeiter blicken gleich beim Betreten bis in den noch wenig ausgearbeiteten Innenhof. Unverständlich erscheint, wieso der Loungebereich nicht in Ergänzung des Foyers am Platz gedacht wird, wiederum erscheint der eher intimere Fitnessbereichs zu einsehbar.
Der große Innenhof ist Mittelpunkt und Herz des neuen Bürogebäudes. Alle Büroflächen mit den Zellenbüros sind nach außen mit Blick in die Umgebung orientiert. Zum Innenhof orientiert liegen Treppen und Aufzüge sowie die gemeinschaftlich genutzten Flächen. Die Erschließung erfolgt mit kurzen Wegen ringförmig, immer wieder mit Blick in den Innenhof. Enge und Weite wechseln sich ab, so dass eine räumlich attraktive Atmosphäre entsteht, die sich von tradierten Flurtypologien deutlich und positiv absetzt. An den Aufweitungen ergeben sich Kommunikationsbereiche, die einladen zur Begegnung und Austausch der Mitarbeiter. Die Aufteilung in 3 Nutzungseinheiten würde erlauben, im Sinne der Begegnung die zentrale Treppe noch offener zu denken. Die Vor- und Rücksprünge der inneren Hoffassaden erscheinen jedoch etwas bemüht und der Klarheit des Entwurfskonzepts zu widersprechen; auch wird der räumliche Mehrwert eher kritisch gesehen.
Die Struktur erlaubt eine Adaptivität an wechselnde Nutzungen und unterschiedliche Arbeitsplatzkonzepte. Die windmühlenartig geschlossenen Wandscheiben in den Gebäudeecken scheinen dieser Flexibilität und der Allseitigkeit des quadratischen Baukörpers allerdings zu widersprechen. Aus nutzerspezifischer Sicht sind die Grundrisse und Funktionszusammenhänge des Entwurfs gut und realisierbar. Das vorgeschlagene Achsmaß wird kritisch gesehen.
Die angedachte Holzhybridkonstruktion und die damit erzielte freundliche innere Atmosphäre wird im Grundsatz begrüßt, allerdings ist das Lastabtragungskonzept nicht durchgehend. Der Sturzbereich der Fassade reduziert eine optimale Tageslichtversorgung. Die angestrebten BNB-Ziele im oberen Silberbereich scheinen erreichbar. Der vorgeschlagene Anteil an nachwachsenden Rohstoffen und zur Energiebedarfsdeckung ist noch sehr gering. Positiv ist anzumerken, dass die durch die Vorprüfung geschätzten Kosten im unteren Drittel der eingereichten Arbeiten liegen, das A/V Verhältnis liegt im mittleren und der Versiegelungsgrad im sehr guten Bereich.
Die Anmutung mit ihrer klaren, einfachen Ordnung entspricht dem Selbstverständnis einer modernen bürgeroffenen Verwaltung. Das maßstäbliche Solitärgebäude und die großen qualitätvollen Freiflächen stellen einen sehr guten Auftakt zur Entwicklung des Areals Alt Friedrichsfelde 60 dar.
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Beurteilung durch die Jury
Die Arbeit 1006 übernimmt sehr konsequent die Ideen des städtebaulichen Rahmenplans. Das Gebäude bildet eine klare Setzung an dem gemeinsamen Vorplatz und bildet eine nachvollziehbare Platzbegrenzung und einen adäquaten Abschluss innerhalb des Gesamtensembles. Die drei unterschiedlich hohen Gebäudeteile wirken gut proportioniert und abgestimmt. Beginnend mit dem südwestlichen Hochpunkt stuft sich die Kubatur bis zum Tierpark auf der Südseite ab.
Das Gebäude öffnet sich im Erdgeschoss im Süden und Osten und bietet eine interessante halböffentliche Erschließung mit Aktivierungspotenzial des grünen Innenhofs. Die überwiegende Zahl der Fahrradstellplätze ist im Gebäude im östlichen Gebäudeteil untergebracht, erreichbar auch über den Hof. Kritisch ist aus Nutzersicht der als Restfläche verbleibende östliche Bereich des Grundstücks. Damit fehlen ausreichende Pausenflächen.
Die innere Erschließung wirkt sehr gleichförmig und monoton. Die langen Erschließungsgänge schaffen keine Aufenthaltsqualität und bieten wenig attraktive Begegnungszonen. Auch aus Nutzersicht trägt die strenge Anordnung der Büros zu einer zu großen Gleichförmigkeit und Anonymität in der Bürostruktur bei. Die vier Erschließungskerne sind zu gleichwertig, eine wünschenswerte Hierarchisierung und Betonung ist nicht zu erkennen. In der Grundrissgestaltung werden vor allem die querliegenden Büroeinheiten als sehr kritisch und nicht praktikabel gesehen.
Die horizontale Fassadengliederung mit durchlaufenden Bandfenstern und Holzfenstern wirkt überzeugend und der Nutzung angemessen.
Auf Grund des sehr ambitionierten Haustechnikkonzepts des Holzskelettbaus, der Verwendung recycelbarer Materialien und eines Konzeptes zur Klimaneutralität wird die Arbeit im Hinblick auf die Nachhaltigkeit besonders gewürdigt. Die angestrebten BNB-Ziele im oberen Silberbereich scheinen erreichbar. Das aufgezeigte sehr ambitionierte ökologische Haustechnikkonzept beinhaltet zahlreiche Komponenten und hat Potenzial zur Klimaneutralität. Die durch die Vorprüfung geschätzten Kosten liegen im oberen Drittel der eingereichten Arbeiten, das A/V Verhältnis liegt im mittleren und der Versiegelungsgrad im oberen Bereich.
Städtebaulich liefert die Arbeit einen sehr ausgewogenen und interessanten Beitrag, kann dann aber insbesondere durch starke Schwächen in der inneren Erschließung und einer wenig attraktiven Grundrissausbildung leider nicht in Gänze überzeugen.
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Beurteilung durch die Jury
Der kompakte quadratische Baukörper ist präzise gesetzt und formuliert mit kraftvoller Geste die Adresse des neuen Bürogebäudes. Obwohl aufgrund der Abmessungen von 44 mal 44 Metern nur geringe Abstände zu den nördlichen und südlichen Nachbarn verbleiben, gelingt es durch die einheitliche Freiraumgestaltung und den hohen Anteil an unversiegelter Fläche in besonderem Maße, die westlichen und östlichen Freibereiche sehr gut miteinander in Beziehung zu setzen. Die spielerische Integration des Biotops in die Vorplatzgestaltung wird positiv bewertet. Die Sinnhaftigkeit und gestalterische Wirkung der schrägen Rücksprünge in der Fassade zum Vorplatz werden kontrovers diskutiert.
Die innere Gliederung ist abwechslungsreich und von hoher Aufenthaltsqualität. Aufgrund der Beschränkung auf sechs Geschosse kommt der Entwurf nicht ohne auf den Innenhof ausgerichtete Arbeitsplätze aus, die leider schlechter belichtet sind als die im äußeren Ring angeordneten Räume und die keine Ausblicke in die Umgebung ermöglichen. Auch die schlauchartigen Ein-Personen-Büros werden kritisch gesehen. Allerdings erlauben die zweibündigen Flügel viele verschiedene Büroorganisationsformen und der Einbund bietet einen hellen Flur mit Blick in den Hof an. Der offene Bereich mit Wendeltreppe formuliert ein kommunikatives Zentrum, wobei sich die Frage stellt, ob eine Wendeltreppe als Form angemessen ist.
Zwar werden die wesentlichen Funktionen nachgewiesen, jedoch ist die Nutzungsfläche um rund sieben Prozent unterschritten, was angesichts fehlender weiterer Ausdehnungsmöglichkeiten der Gebäudestruktur nicht einfach heilbar wäre. Am Beispiel des Submissionsraums, der in der offenen Anordnung nicht zu gebrauchen ist, wird deutlich, wie ungünstig sich die offenen Bereiche bei Herstellung der gebotenen Funktionalität zu abgeschlossenen Räumen entwickeln könnten.
Die Fassade wirkt durch ihre strukturelle Gliederung und die sorgfältigen Details sehr elegant. Aus Nutzersicht wird die Fassadengestaltung allerdings als wenig angemessen für ein Verwaltungsgebäude gesehen. Konstruktions- und Fassadenraster ermöglichen eine zufriedenstellende Grundrissorganisation. Die Kastenfenster aber können nicht überzeugen, da es keine funktionale Notwendigkeit für die äußere Prallscheibe gibt und eine freie Lüftung über die Fenster stark eingeschränkt ist.
Die Konstruktion ist hinsichtlich der grauen Energie wenig innovativ. Das BNB-Ziel im oberen Silberbereich kann vor allem durch die ausschließlich mineralische und energieintensive Baustoffwahl in der ökologischen Qualität so nicht erreicht werden. Der vorgeschlagene Anteil an nachwachsenden Rohstoffen und zur Energiebedarfsdeckung ist bei der wenig ambitionierten Material- und Baustoffwahl gering. Der Entwurf liegt kostenseitig im Vergleich zu allen Wettbewerbsbeiträgen im unteren Bereich, was aber v. a. auf die nicht unerhebliche Nutzflächenunterschreitung zurückzuführen ist. Das A/V Verhältnis und der Versiegelungsgrad liegen im mittleren Bereich.
Die Arbeit stellt einen sehr wertvollen Beitrag für die gestellte Aufgabe dar, dessen Vorzüge insbesondere im gelungenen Zusammenspiel von kompaktem, gut platziertem Baukörper und zusammenhängender Außenraumgestaltung liegen.
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Beurteilung durch die Jury
Die städtebauliche Setzung des quadratischen, siebengeschossigen Baukörpers wirkt schlüssig und auch in der Höhe angemessen. Der kompakte Baukörper hat eine minimierte Grundfläche, was sich positiv auf den Versiegelungsgrad des Grundstücks auswirkt. Die grundsätzlich nicht einfache Adressbildung des als Solitär wahrgenommenen Volumens wird mit einfachen Mitteln im Erdgeschossgrundriss befriedigend gelöst. Das Erdgeschoss ist als eigenständiger Bereich sinnvoll mit dem Eingangsplatz und den umliegenden (leider sehr stark befestigten) Freiräumen vernetzt. Von außen gesehen ist das Erdgeschoss konsequent transparent gehalten und setzt sich von den Obergeschossen ab. Der Rücksprung der Erdgeschossfassade unterstreicht diese Gliederung und wirkt im Gesamtverhältnis von Sockel und oberen Geschossen angemessen.
Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein Atrium, das als dominantes strukturelles Element konsequent die Grundrissgestaltung bestimmt und einen attraktiven Innenraum verspricht. Einem äußeren Ring aus Zellenbüros wird ein innerer Ring – bestehend aus Erschließung, Nebenräumen und frei bespielbaren Flächen – zugeordnet, der in starker räumlicher Beziehung zum Atrium steht. Diese Aufteilung in einen inneren und einen äußeren Ring bietet eine schlüssige räumliche Organisation der Regelgeschosse; allerdings können die inneren Bereiche zum Atrium nicht als Dauerarbeitsplätze genutzt werden.
Die Ausbildung als glasgedecktes Atrium wird insbesondere in brandschutztechnischer Hinsicht kritisch diskutiert; es werden keine Hinweise zur Lösung dieser Probleme gegeben. Ebenfalls kritisch werden die sehr formal wirkenden vertikalen Elemente mit Treppen und Nasszellen gesehen, die einer befriedigenden und funktionalen Durcharbeitung der Grundrisse eher entgegenzustehen scheinen; die Realisierbarkeit des Konzepts wird angezweifelt.
Die Fassade wird allgemein als gelungener architektonischer Ausdruck der Bauaufgabe gewürdigt.
Der Sturzbereich der Bürofassade reduziert eine optimale Tageslichtversorgung. Die angestrebten BNB-Ziele im oberen Silberbereich scheinen mit einigem Aufwand erreichbar. Der vorgeschlagene Anteil an nachwachsenden Rohstoffen und zur Energiebedarfsdeckung ist sehr gering. Die durch die Vorprüfung geschätzten Kosten liegen im unteren Drittel der eingereichten Arbeiten, allerdings sind die Nutzungsflächen nicht vollständig nachgewiesen. Das A/V Verhältnis und der Versiegelungsgrad liegen im guten bis sehr guten Bereich.
Das kompakte Gebäude passt sich gut in die bestehende und auch die geplante Umgebung ein, allerdings kann das innere Atrium mit den eher bemüht wirkenden Einbauten nicht ganz zu überzeugen.
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Beurteilung durch die Jury
Das Konzept weicht von den Inhalten des Masterplans ab und formuliert einen winkelförmigen Baukörper, der sich in Richtung Süd-Ost zum Freiraum öffnet. Der Entwurf überzeugt durch die geringe Flächeninanspruchnahme und den dadurch großzügigen, qualitativ hochwertigen Außenraum. Durch die städtebauliche Setzung wird die Platzfläche gefasst und in seiner Orthogonalität gestärkt, auch die Ausrichtung der nördlichen Fassade fügt sich in die Geometrie der umgebenden Bebauung ein. Zum Innenbereich wird die Rechtwinkligkeit zugunsten einer Verjüngung in Richtung der Gebäudeenden aufgegeben. Der Baukörper verfolgt den interessanten Ansatz einer Formulierung von ‚Innen‘ und ‚Außen‘, ohne einen geschlossenen Block auszubilden. Gleichzeitig entsteht durch diese Geste der Eindruck einer Abkehr vom umgebenden Stadtraum, was im Sinne einer gesamtstädtischen Betrachtung eher kritisch gesehen wird. Auch wirkt die typologische Annäherung an die nördlich anschließende Feuerwache in Verbindung mit der hohen Geschossigkeit disproportional.
Das Gebäude überzeugt im Inneren durch die einfache und klare Erschließungsstruktur und Raumabfolge. Der 2-geschossige Haupteingang an der nordwestlichen Ecke ermöglicht Nutzern und Besuchern eine gute Orientierung. Auch für alle darüber liegenden Geschosse wird dieser Bereich zum zentralen Gelenk der Nutzungen, das Blickbezüge zum Platz ermöglicht, Gemeinschaftsbereiche definiert und Einblicke in die Erschließungszone mit offenen Arbeitsbereichen ermöglicht. Die Idee der 2-geschossigen Wintergärten stellt eine interessante räumliche Rhythmisierung dar, die sich auch in der Fassadengliederung gut abbildet.
Positiv ist die gute Belichtung aller Räume, wobei Nebenräume wie Toiletten und Treppenhäuser nach Süden falsch ausgerichtet sind. Die Grundrisslösung der Büroräume aber wirkt seriell, auch sind Raumwirkung und die dargestellten Nutzungsmöglichkeiten der konisch zulaufenden Erschließungsflächen nicht überzeugend. Die Umnutzung der Einzelbüros zu Großraumbüros ist insbesondere an den Gebäudeenden aber problemlos möglich. Die Fassadengestaltung erscheint für ein Bürogebäude angemessen.
Die Arbeit ist durch einen präzise ausformulierten Außenraum gekennzeichnet, der sowohl inhaltlich als auch formal gute und ausreichende Angebote für die Nutzer:innen ermöglicht.
Die angedachte Holzhybridkonstruktion wird im Grundsatz begrüßt. Die angestrebten BNB-Ziele im oberen Silberbereich scheinen gut erreichbar. Der gute Flächeneffizienzfaktor bei effizientem, geringem Ressourceneinsatz und die hohe ökologische Qualität lassen eine gute ökonomische Qualität auch der gebäudebezogenen Kosten im Lebenszyklus erwartet. Die NUF-Flächen sind sehr gering und nicht ausreichend eingehalten, entsprechend liegen die Kostenansätze im unteren Bereich der eingereichten Arbeiten. Das A/V Verhältnis liegt im mittleren und der Versiegelungsgrad im sehr guten Bereich.
Insgesamt wird die Arbeit bezüglich des geringen Grades der Versiegelung und Klarheit der räumlichen Zonierung als positiv gewertet. Die grundsätzliche städtebauliche Lösung sowie die architektonische Ausformulierung können jedoch nicht überzeugen.
Ausstellung
Formate: video/youtube
Kontakt
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Referat Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe