Molkenmarkt, Mitte Berlin

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    Modellfoto OSCKA

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    Modellfoto Albers Malcovati

Ausschreibung

  • Aufgabe

    Das Werkstattverfahren zum Molkenmarkt baute auf den offenen, städtebaulichen Ideenwettbewerb aus dem Jahr 2021 auf. Die zwei ersten Preisträger:innen des Wettbewerbs sollten Ihre Entwürfe vertiefen sowie in Werkstätten mit Projektpartner:innen und interessierten Bürger:innen diskutieren und weiterentwickeln.
    Gegenstand war die städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung des Quartiers am Molkenmarkt mit den durch den B-Plan 1-14 vorgegebenen Baublöcken. Es sollte ein gemischtes und vielfältiges Quartier in der historischen Mitte Berlins entstehen. Die Nutzungsverteilung innerhalb der Baublöcke war vorzuschlagen.

  • Auslobung

    PDF-Dokument (6.8 MB)

Steckbrief

  • Kategorie

    Städtebau, Landschaftsarchitektur

  • Typologie

    Wohnen, Gewerbe

  • Ort

    Mitte, Berlin

  • Verfahrenstitel

    Molkenmarkt

  • Verfahrensart

    Werkstattverfahren

  • Teilnehmerkreis

    Planungsteams aus Stadtplaner:innen und/oder Architekt:innen, Landschaftsarchitekt:innen sowie Verkehrsplaner:innen

  • Auslober:in

    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

  • Ausgewählter Beitrag

    Architektur: Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten mbh / Prof. Dr. Silvia Malcovati
    Verfasser:innen: Prof. Bernd Albers, Prof. Dr. Silvia Malcovati
    Landschaftsarchitektur: Vogt Landschaftsarchitekten AG
    Verfasser: Prof. Günther Vogt

    Stadtplanung: OS arkitekter mit cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt
    Verfasser:innen: Stine Christiansen, Olmo Ahlmann
    Architektur: ARGE aus: cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt mbB mit OS arkitekter
    Verfasser:innen: Marek Czyborra, Stine Christiansen, Olmo Ahlmann
    Landschaftsarchitektur: OS arkitekter
    Verfasser:innen: Stine Christiansen, Olmo Ahlmann

Terminübersicht

  • Auftaktkolloquium

    20.01.2022

  • Abgabe

    03.06.2022

  • Abschlusskolloquium

    12./13.09.2022

Ergebnisse

  • Vorprüfbericht

    PDF-Dokument (16.6 MB)

  • Protokoll Abschlusskolloquium

    PDF-Dokument (804.2 kB)

  • Empfehlungen der Jury

    PDF-Dokument (449.1 kB)

Beitrag OSCKA

Stadtplanung: OS arkitekter
Verfasser:innen: Stine Christiansen, Olmo Ahlmann

Architektur: ARGE aus: cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt mbB mit OS arkitekter
Verfasser:innen: Marek Czyborra, Stine Christiansen, Olmo Ahlmann

Landschaftsarchitektur: OS arkitekter
Verfasser:innen: Stine Christiansen, Olmo Ahlmann

  • Beurteilung durch die Jury

    Der Entwurf des Teams OSCKA bietet eine robuste städtebauliche Struktur, die sich vor dem Hintergrund einer sich stets im Wandel befindenden Stadt weiterentwickeln und anpassen lässt. OSCKA formulieren damit einen Beitrag, der als notwendige Bedingung zu einer urbanen Resilienz gesehen werden kann. Das Konzept sieht dazu für die Bebauung der Baufelder eine wichtige Unterscheidung vor. Entlang der umgebenden Straßen-und Platzräume werden die vorgesehenen Baufluchten eingehalten. Dagegen kann sich die Bebauung hofseitig in die Tiefe des Baufeldes hinein entwickeln. Diese Unterscheidung respektiert die Vorgaben des Bebauungsplans. Gleichzeitig greift sie ein zentrales Motiv des vormodernen Städtebaus auf: die Gebäude präsentieren sich entlang einer gemeinsamen Flucht zur Stadtseite; dagegen sind zur Hofseite hin freiere Gebäudeanordnungen möglich.

    Die Entwurfsverfasser:innen setzen sich intensiv mit dem Thema des zukunftsfähigen Wohnens auseinander. Aufgezeigt werden Gebäude-und Erschließungstypologien, die anpassungsfähig und flexibel reagieren können. Sie bieten eine wichtige Voraussetzung für vielfältige und kluge Formen des Wohnens sowie für leistbare Wohnangebote.

    Der Entwurf bestimmt den Straßenraum zum öffentlichen Freiraum und integriert dabei selbstverständlich Lösungsansätze im Umgang mit Anforderungen des Klimawandels. Gleichzeitig bleiben die Höfe ausreichend dimensioniert und versprechen im Zusammenspiel mit wohnungsbezogenen Freiräumen eine hohe Qualität für die künftigen Bewohner:innen. Überzeugend ist auch die Interpretation des „Kulturpfades“ als vielschichtige Abfolge aus unterschiedlichen Raumabschnitten.

    Zum öffentlichen Raum hin vorgesehen sind öffentlich wirksame, städtische Fassaden. Dagegen werden die hofseitigen Fassaden geprägt durch die Logik der Wohnfunktion. Damit formuliert der Entwurf Interpretationsspielräume, deren architektonische Umsetzung über die nachfolgenden Verfahren zu konkretisieren sind.

    Die Entwurfsverfasser:innen respektieren und interpretieren die Vorgaben des Bebauungsplanes im Sinne eines zeitgemäßen und zukunftsorientierten Quartiers. Sie greifen aber gleichzeitig auch mutig und konsequent die Herausforderungen auf, die eine vielfältige Quartiersentwicklung mit den Themen bezahlbarem Wohnen und Klimaanpassung verbinden. Insgesamt spürbar ist eine Auseinandersetzung mit der Vielschichtigkeit des Ortes.

  • Modellfoto

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  • OSCKA Lageplan 1:1000

    OSCKA Lageplan 1:1000

  • OSCKA Grundrissplan 1:500

    OSCKA Grundrissplan 1:500

  • OSCKA Kulturpfad

    OSCKA Kulturpfad

  • OSCKA Perspektive

    OSCKA Perspektive

  • OSCKA Perspektive Molkenmarkt

    OSCKA Perspektive Molkenmarkt

  • OSCKA Perspektive Hof

    OSCKA Perspektive Hof

  • OSCKA Perspektive Hof Block A

    OSCKA Perspektive Hof Block A

  • OSCKA Straßenprofil

    OSCKA Straßenprofil

  • OSCKA Regenwasser

    OSCKA Regenwasser

  • OSCKA Nutzungen

    OSCKA Nutzungen

Beitrag Albers Malcovati

Architektur: Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten mbh und Prof. Dr. Silvia Malcovati
Verfasser:innen: Prof. Bernd Albers, Prof. Dr. Silvia Malcovati

Landschaftsarchitektur: Vogt Landschaftsarchitekten AG
Verfasser: Prof. Günther Vogt

  • Beurteilung durch die Jury

    Der Entwurf des Teams AMVT konzentriert sich auf einen städtebaulichen Ansatz, der sich am Kontext orientiert. Die Arbeit zeichnet sich durch einen differenzierten Umgang mit dem Bestand aus. In Reaktion auf eine sehr heterogen geprägte Umgebung reagiert die vorgeschlagene Bebauung durch unterschiedliche Gebäudehöhen und Dachformen. In einem differenzierten Dialog zwischen Alt und Neu entstehen ruhige, beidseitig ähnlich gefasste Stadträume.

    Als Bezugspunkt und wesentliche Zeitschicht orientiert sich der Entwurf am Straubeplan von 1910. Angelehnt an die städtebauliche Körnung des Plans werden Kleinteiligkeit und Parzellierung als Motiv aufgegriffen. Im Zuge der Überarbeitung verabschiedet sich der Entwurf jedoch von der zunächst vorgeschlagenen Kleinteiligkeit, besonders augenscheinlich im Bereich der Parochialgasse, deren Randbebauung als eigenständige Townhouses konzipiert waren. Im Verlauf der Überarbeitung werden stattdessen wirtschaftlichere Gebäudegrößen vorgeschlagen, insbesondere um Erschließungseinheiten zusammenzufassen. Die städtebaulich beabsichtigte Wirkung wird auf die Fassadengestaltung begrenzt.

    Die Entwurfsverfasser:innen ordnen ihren Entwurf weitgehend den Vorgaben des Bebauungsplans unter. Darüber hinaus kombinieren sie für die Bebauung der Baufelder ausgewählte Elemente der vormodernen Stadt (kleinteilige Gebäudeabfolge) und des Reformstädtebaus (gemeinschaftlich genutzte Hofräume als Großform). Durch die Etablierung geometrisch vorbestimmter Hofräume entsteht die Notwendigkeit, gleichbleibende Gebäudetiefen vorab festlegen zu müssen. Angesichts der bereits relativ klein dimensionierten Höfe bleibt damit wenig Spielraum im anstehenden Planungsprozess, Gebäudetiefen anzupassen oder alternative Bebauungstypologien zu entwickeln.

    Vorgesehen sind sehr kompakte Innenhöfe. Ihr Zuschnitt wird im Laufe der Überarbeitung großzügiger dimensioniert. Die Wohnqualität der Hofräume wurde diskutiert.

    Insgesamt zielt der Entwurf auf ein kleinteilig strukturiertes Stadtquartier ab, dessen Gefüge Bezüge zum Ort und seiner Geschichte aufbaut.

  • Modellfoto

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  • AMVT Lageplan 1:1000

    AMVT Lageplan 1:1000

  • AMVT Grundrissplan 1:500

    AMVT Grundrissplan 1:500

  • AMVT Kulturpfad

    AMVT Kulturpfad

  • AMVT Freiflächen Jüdenhof

    AMVT Freiflächen Jüdenhof

  • AMVT Regenwasser

    AMVT Regenwasser

  • AMVT Straßenprofil

    AMVT Straßenprofil

  • AMVT Schrägluftbild

    AMVT Schrägluftbild

Molkenmarkt bei Nacht

Molkenmarkt bei Nacht

Weitere Informationen

Auf Grundlage der Empfehlungen aus dem Werkstattverfahren wird nun die Charta für den Molkenmarkt entwickelt. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite. Weitere Informationen